A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1968. (Szeged, 1968)
Miklós Marián–Miklós Marián ju.: Bestandsveränderung beim Weisstorch in Ungarn 1958–1963
die grösste: 11,5. Am Fusse des Nördlichen Berglandes haben sich gleichfalls viele Störche gesiedelt: im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén wurden 707 nistende Paare zusammengeschrieben. Die Storchdichte ist hier 10,0. In dem westlichen Landteil hat das Hügelland der südlich von dem Balaton (Plattensee) liegenden Komitate Somogy und Baranya die meisten Brutpaare. Die Storchdichte ist aber hier nurmehr 7,9 bzw. 7,8. Es ist mit den Angaben der Bestandsaufnahme in 1963 wiederholt nachgewiesen, dass die Anwesenheit grosser gewässer für die Gestaltung dichter Storchsiedlungen nicht unbedingt notwendig ist, bzw. nicht die grossen Flüsse, Seen selbst die Haupternährungsgebiete sind. In den längs der Donau liegenden Gemeinden leben wenige Störche. Auch die Vögel der grossen Storchsiedlungen längs der Theiss fliegen nicht auf die Theiss für Ernährung. Wir sind mit der Beobachtung von O. Radványi Einverstanden, wonach eine der grössten Storchkolonien des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén in Bodrogkeresztúr nicht der Nahe des Flusses Bodrog zufolge herausgebildet worden ist, sondern weil das zwischen Bodrog und Theiss liegende Überschwemmungsgebiet den sich jährlich wiederholenden Überschwemmungen zufolge den Störchen eine ausgezeichnete Ernährungsmöglichkeit bietet (Radványi, 1962). Die Ernährungsmöglichkeiten unserer Vögel sind auch durch die sich immer mehr vergrössernden Reisfelder verbessert worden. Der Ausflug der Jungen erfolgte im Jahr der Bestandsaufnahme in der letzten Woche von Juli. Újhartyán (Kom. Pest) hat in seiner Meldung den 21. Juli, Egyházashollós (Kom. Vas) den 28. Juli, Cserhátsurány (Kom. Nógrád) den 1. August als den Tag des Ausflugs bezeichnet. Hier soll auch der interessante Fall erwährt werden, dass in Szigliget (Kom. Veszprém) ein aus einem der Horste ausgekrochenes aber wegen der Verendung der alten Störche allein gebliebenes Junge von den Störchen des Nachbarhorstes aufgefüttert wurde. Die Gestaltung der Zahl der Jungen kann auf Tafel VI studiert werden. Die Angaben dieser wurden auf grund von 2883 Storchpaaren tabellarisiert. Von diesen haben wir nämlich auch die Anzahl der Jungen mitteilende Meldungen erhalten. In dieser Zahl sind auch die 170 Paare enthalten., die keine Jungen hatten. (Wir halten nicht für unmöglich, dass das so hochgradige Vorkommen der Sterilität durch die Verzehrung von Pestiziden - zunächt von DDT-Präparaten - infizierter Insekten herbeigeführt worden ist). Es fallen 2,3 Jungen auf ein Brutpaar. In 1958 fielen 2,5 Jungen auf ein Brutpaar. In 1908, J. Schenk Untersuchungen nach, fielen 2,6 Jungen auf ein Storchpaar (Schenk, 1928). Es kann also festgestellt werden, dass die durchschnittliche Zahl der Jungen in dem letzten halben Jahrhundert fortlaufend abgenommen hat. Und in dem letzten halben Jahrzehnt ist das Tempo des Rückfalls beschleunigt worden, denn es zeigte sich während der letzten fünf Jahre eine grössere Abnahme, als während der ganzen Dauer dis in Frage stehenden 50 Jahre. Die annehmbare Gesamtzahl der in 1963 ausgeflogenen Jungen (JZG) ist, mit einem Jungendurchschnitt von 2,3 kalkuliert, 13 866. In 1958 war diese Zahl 18 295, so müssen wir im Laufe von fünf Jahren eine 24,3 prozentige Abnahmeffeststellen. In 1963 kamen gleichfalls viele Jungen um. Sieben Meldungen haben darüber berichtet, dass während eines Kampfes unter den Störchen die Eier zusammengebrochen sind. In 17 Meldungen sind wir informiert worden, dass die 292