A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1968. (Szeged, 1968)
Szelesi Zoltán: Die Künstlerkolonie von Gyula Rudnay in Szeged
kument nützlich erweist. (115 Gemälde wurden von 22 jungen Künstlern ausgestellt.) In der Nachrede hat der Szegediner Kritiker, György Vér an alle Dank gesagt, mit deren Hilfe die Künstlerkolonie sich realisieren könnte. Es gab insgesammt 109 Privatpersonen, gesellschaftliche und ämtliche Organisationen, die mit Bargeld bzw. Naturalleistungen die Künstlerkolonie geholfen hatten. Nun könnte man die Frage stellen, warum sich die erfolgreiche Arbeit der Schüler von Rudnay im nächsten Jahr nicht fortsetzte? Wir sollen zunächst annehmen, dass die Unterstützung der ämtlichen und gesellschaftlichen Organisationen aufhörte. Dabei wandte sich auch die künstlerische Laufbahn von Rudnay in eine andere Richtung. Eine von Rudnay organisierte Künstlerkolonie in Makó war noch im Jahre 1927 tätig, eine ähnliche hätte also auch in Szeged existieren können. Ferner sollen wir noch damit rechnen, dass Rudnay um diese Zeit zwei grosse Aufträge von der Stadt Debrecen bekommen hatte, derenthalben er sich mit anderen Angelegenheiten nicht beschäftigen könnte. Wie auch immer das Aufhören der ersten Künstlerkolonie in Szeged zu erklären sei, bedeutet es allerdings doch einen wesentlichen Verlust in der weiteren künstlerischen Entwicklung der Stadt Szeged. Zoltán Szelest 204