A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)
Comşa, Eugen: Über die Verbreitung und Herkunft einiger von dem jungsteinzeitliche Menschen auf dem Gebiete Rumäniens verwendeten Werkstoffe
ÜBER DIE VERBREITUNG UND HERKUNFT EINIGER VON DEN JUNGSTEINZEITLICHE MENSCHEN AUF DEM GEBIETE RUMÄNIENS VERWENDETEN WERKSTOFFE Die besonders lebhafte Tätigkeit, die rumänische Archäologen zur Erforschung der Jungsteinzeit auf dem gesamten Gebiet Rumäniens entfaltet haben, hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einer besonderen qualitativen sowie auch quantitativen Bereicherung der Unterlagen geführt (in sämtlichen Gebieten des Landes wurden zahlreiche jungsteinzeitliche Siedlungen entdeckt), wodurch man die Forschungen auf eine höhere Stufe ausdehnen konnte, und zwar auf die Synthese einiger Unterlagen zu etwas komplizierteren Problemen, wie im vorliegenden Falle die Verbreitung und die Herkunft einiger von den Jungsteinzeitmenschen auf dem Gebiete Rumäniens und in benachbarten Gebieten verwendeten Werkstoffe. Wie bekannt ist, herrscht in den jungsteinzeitlichen Siedlungen die Keramik nicht nur mengenmässig vor, sondern sie bildet auch den hauptsächlichen Ausgangspunkt für die Kultur- und Zeitbestimmung; mengenmässig folgt hierauf die Reihe der aus verschiedenen Gesteinen und Materialien hergestellten Werkzeuge. In vorliegender Mitteilung werden wir uns nur mit aus Feuerstein, verkieseltem Sandstein und Obsidian hergestellten Stücken befassen. Im Grossen und Ganzen haben wir alle Stücke untersucht (Blöcke, Kernstücke, Werkzeuge und Splitter), bei deren Zustandekommen verschiedene Werkstoffe verwendet wurden, um die Beziehungen zu verstehen, die zwischen den jungsteinzeitlichen Kulturträgern und den von ihnen verwendeten Werkstoffen bestand, und die sie durch Ausbeutung von Vorkommen, durch Sammeln von Blöcken oder auf dem Tauschwege erworben haben, denn nur in einigen Gebieten Rumäniens oder der benachbarten Gebiete gibt es Lagerstätten der genannten Gesteine, während sie in anderen Gebieten entweder vollkommen fehlen oder höchstens als Blöcke im Flussschotter vorkommen. Es wird besonders betont, dass das Problem in erster Reihe vom archäologischen Standpunkt untersucht wird. Zur Abgrenzung der Gebiete und Flächen, von denen weiter unten die Rede sein wird, war eine Arbeit von mehreren Jahren erforderlich, um die Unterlagen zusammenzutragen, wobei zweckdienliche Angaben aus der Fachliteratur herangezogen wurden. Ferner wurden die in verschiedenen Gegenden des Landes gefundenen Stücke persönlich untersucht und besonders auch die Ausstellungs- und Museenstücke aus 71 Museen aller Regionen des Landes. Dieserart beziehen sich die Unterlagen dieser Arbeit auf einige Hundert Siedlungen und Einzelfunde aus der Jungsteinzeit. A) Unter den erwähnten Gesteinsarten hat nur der Feuerstein ein sehr weites Verwendungsgebiet, denn es sind Werkzeuge aus diesem Gestein in mehr oder weniger grösseren Anteilen in sämtlichen jungsteinzeitlichen Niederlassungen auf dem ganzen Gebiet Rumäniens gefunden worden. Es muss noch besonders auf die Eigentümlichkeiten des Verbreitungsgebietes dieses Gesteins hingewiesen werden. Letzten Endes hängt die Menge und Güte der Stücke in erster Reihe von der Nähe, 25