A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)

Kőhegyi Mihály: Römische Münzen aus sarmatischen Gräbern und von sarmatischen Siedlungen

— schon im Ausfluss ihrer Natur — dem Problem in erster Linie von numismati­scher Seite nahe zu kommen, obgleich auch einige historische Beobachtungen in dem Aufsatz von András Kerényi anzutreffen sind. Doch haben beide die Ver­gleichung des numismatischen Materials mit den archeologischen Funden Archäo­logen überlassen und da sie uns lehrreich zu werden versprach, wollen wir im fol­genden versuchen, diese Aufgabe auszuführen. Die Zusammenstellung des Fundkatasters hat uns nicht viel Mühe bedeutet, da ja das Material von Lajos Huszár bis 1953 gesammelt wurde. Wir haben in dieses nur die zwischen 1954—1964 zum Vorschein gekommenen Funde hineinfügen müssen. Nach der Erledigung dieser Arbeit ergab es sich, dass uns bis zum heutigen Tag römische Münzen aus 129 sarmaatischen Friedhöfen bzw. von sarmatischen Siedlungen bekannt sind. Nur das unzweifelhaft authentische oder mindestens das in bezug auf die Bezeichnung der Fundstätte authentische Material haben wir aufgenommen. Die in den Alfölder Museen in grosser Menge vorhandenen, einige­mal auf mehrere tausend gehenden römischen Münzen haben wir ausser Acht ge­lassen. Bei der grössten Zahl dieser wissen wir nichts darüber, wie sie zum Vor­schein gekommen sind und in den von uns kontrollierbaren Fällen hat es sich heraus­gestellt, dass sie aus Transdanubien stammen, und oft durch Vermittlung von pri­vaten Sammlern, nach ihrem Tode in die Lager der Museen gelangten. 15 Heute sind uns sechs geschlossene Sammlungen von dem von den Sarmaten bewohnten Gebiet bekannt (Abony, 16 Mende, 17 Kecel I, 18 Tiszanagyrév II, 19 Kecel II, 20 Elek 21 ). Ihre Bearbeitung im Rahmen einer grösseren zusammenfassenden und auswert­enden Arbeit wird von einem anderen Kollegen geplant, eben deswegen haben wir diese ausser acht gelassen. 22 Nach der Sammlung des Materials haben wir eine solche Tabelle zusammengestellt, auf deren linker Seite die laufenden Nummern und Namen der Fundorte, oben hingegen die Namen jener Kaiser angeführt wurden, von denen in dem sarmatischen Fundkollektiv Münzen auf uns geblieben sind. Die Veröffentlichung dieser Tabelle war uns hier aus technischen Gründen nicht möglich. Die Zerteilung der Münzen ist die folgende: Römische Republik 1 Antonius Pius 34 Legionsdenar von M. Antonius 1 Faustina senior 8 I. Claudius 1 Marcus Aurelius 30 Otho 1 Faustina iunior 10 Vespasianus 3 Lucius Verus 4 Domitianus 5 Lucilla 2 Traianus 15 Commodus 12 Hadrianus 20 Septimus Severus 2 Sabina 2 Caracalla 2 15 Ein Teil der in den Museen des Alföld aufbewahrten römischen Münzen ist unzweifelhaft in der Umgebung zum Vorschein gekommen, somit könnten diese für sarmatische gelten. Während der Zeiten hat sich jedoch das zweifache Material teilweise auch infolge von Kriegsereignissen unzertrennbar miteinander vermischt. 16 NK 1906, 105. 17 NK 1914, 71. 18 AÉ 1920—22, 99. 19 NK 1924—25, 38. 20 Jónás, E., Die sarmatisch-jazygischen Münzen der ungarischen Tiefebene und ihre Bezie­hungen zu Südrussland. AECO 1 (1935), 254—62. 21 NK 1939^0, 67. 22 Die Arbeit von Béla Zuth soll nach seiner gefälligen mündlichen Mitteilung innerhalb zwei Jahren fertig werden. 111

Next

/
Thumbnails
Contents