A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 1. (Szeged, 1968)
Gazdapusztai, Gyula: Neuere Ausgrabungen in dem Freidhof aus der Skythenzeit von Hódmezővásárhely–Kishomok
NEUERE AUSGRABUNGEN IN DEM GRÄBERFELD AUS DER SKYTHENZEIT VON HÓDMEZŐVÁSÁRHELY— KISHOMOK Das Material des zur Gemarkung von Hódmezővásárhely gehörenden, im Zentrum der Kishomoker PG ,,Lenin" (ehedem Gehöft: Kovács Jenő) befindlichen Gräberfeldes aus der Skythenzeit ist vor den Forschern dieser Periode schon im Laufe der ersten systematischen Ausgrabungen bekannt geworden. 1 Bis zur zeitgemässen Aufdeckung des aus derselben Zeit stammenden, aber bezüglich der Zahl der Gräber bedeutend grösseren Friedhofes von Szentes-Vekerzug wurde der Kishomoker Friedhof als einer der wichtigsten Fundstätten der SüdAlfölder Denkmälergruppe aus der Skythenzeit in Evidenz gehalten. 2 Die verwickelte Problematik des Friedhofes, die sich in erster Linie in der aufeinander Schichtung des späthallstattischen und des La-Tène-zeitlichen Grabmaterials bemerkbar macht, wurde weder von der angeführten ersten, noch von der von uns ausgeführten Funde Notausgrabung gelöst. Diese neuere Aufdeckung des vermutlich weitausgedehnten Friedhofes 3 und die Veröffentlichung des gefundenen Materials, wird zur Kenntnis der Fundstätte, bis ihre vollständige Aufdeckung nicht abgeschlossen wird, weitere Daten liefern. I Die Notausgrabung wurde im Juni 1963 ausgeführt. Im Zentrum der LPG „Lenin" wurde ein neuer Stall gebaut und bei der Grundlegung dessen kamen jene Funde zum Vorschein, die die Ausgrabung notwendig machten. Die Arbeit von einigen Tagen beschränkte sich nur auf die Aufdeckung jenes Geländes von 22 X 33 m, wohin, man den Stall aufbauen wollte. Hier wurde der Boden teils mit menschlicher Kraft, teils mit Hilfe von Maschinen bis zu einer Tiefe von 1,5—2 m. aufgegraben. Einige Gräber wurden schon vor unserem Ankommen zerstört, nur einen Teil ihres Materials gelanges uns zu retten (T. III. 1—5,7; T. IV. B. 4). Auf dem Gelände wurde ausser eisenzeitlichen Begräbnissen auch in frühere Perioden einreihbares Fundematerial angetroffen. Der leitende Typ dieses ist eine flache Schüssel von rauher Ausführung (T. IV. A. 1). Zu dieser Gruppe gehört noch das Seitenbruchstück eines dünnwandigen, handgebauten grösseren Gefässes, auf welchem zwei kleine halbkugelförmige durchbohrte Knöchel anzutreffen waren (T. IV. A. 2). Dieses Fundmaterial wird noch mit dem Bruchstück eines graubraunen 1 Párducz, M., Dolg. XVI (1940), 79—94. 2 Bottyán, Á., Szkíták a Magyar Alföldön ('Skythen auf dem ungarischen Alföld'). Rég. Füz. 1 (Bp. 1955, 65. 3 Die topographische Beschreibung des Friedhofes und seine wahrscheinliche Ausdenhung gibt M. Párducz an (а. а. O. 84, 87). 43