A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 1. (Szeged, 1968)
Szelesi Zoltán: Szegeder bildende Künstler in der Arbeiterbewegung
Tätigkeit von Tardos-Taussig ist beachtenswert. In Szeged und Budapest erschien er öfter mit seinen Graphiken. Die wertvollsten Stücke unter seinen Werken werden in der National Galerie und in dem Móra Ferenc Museum bewahrt. Die Tätigkeit der seit 1930 immer stärker werdenden ungarländischen Arbeiterbewegung steigerte die Verfolgung der in der Illegalität wirkenden mit sozialistischen Ideen erfüllten Menschen. Jene Kommunisten-Prozesse, die nach dem Sturz der Räterepublik in den Spalten der Zeitungen so oft Platz gefunden hatten, verdichteten sich mit dem Vordringen des ungarländischen Faschismus. Die meisten von diesen Prozessen vergrösserten in einer lächerlich entstellten Form die wirklichen Tatsachen, so dass diesen Prozessen viele zum Opfer fielen. So unter anderen auch der Szegeder Maler Ferenc Dinnyés (1886—1958), der damit angeklagt wurde, dass er eine Erfindung der Sowjetunion verkaufen wollte. Als es sich herausgestellt hatte, dass seine Erfindung schon patentiert worden war, somit nicht ein Kriegsgeheimnis war, wurde der Maler trotzdem auch weiter noch unter Anklage gehalten, weil er von den staatsumwälzenden Plänen eines seiner Bekannten nicht pflichtgemäss den Behörden eine Meldung erstattet habe. Alldes gehörte zu der Verfolgung der ungarischen Arbeiterbewegung und zur öffentlichen Bloss-Stellung der mit ihnen mitfühlenden Künstler. Dinnyés rechnete zwischen den zwei Weltkriegen für einen bedeutenden Maler der Stadt. Seine reichkolorierten Schöpfungen verewigten im allgemeinen die alte Stadt an dem Theissufer. Er führte aber auch je einen alten Arbeiter oder Bauern liebevoll vor. Nach der Befreiung finden wir ihn unter denjenigen, die eine die Gesellschaft formende Ideenwelt in ihre Kunst hineinbrachten. Die Zeitgenossen von Dinnyés waren: die Maler Károly Vlasics (1882—), Alajos Parobek (1896—1947), Imre Dorogi (1890—), Lajos Tápai (1900—1964) und der Bildhauer Antal Tápai (1902—), die verschiedenartige Themen aus dem Leben der Arbeiter und der Bauern schöpften und auch die Kämpfen des Proletariats in den 30-er Jahren widerspiegelnde Streikszenen darstellten. In den Jahzrehnten der Gegenrevolution nahmen sie mit ihren Schöpfungen für die Sache der Arbeiterklasse Stellung. Das Andenken jener Szegeder Künstler, die mit der Arbeiterbewegung Verbindung gehalten und den Sozialismus zum Sieg zu verhalfen, getrachtet hatten, wird seit der 1945 ollzogenen Befreiung unseres Vaterlandes auf eine würdige Art in Ehren gehalten. Gut kam das auch in jener Demonstration zum Ausdruck, die Anfang November 1961, verknüpft mit der 44. Jahreswende der Grossen Sozialistischen Oktober Revolution von der Szegeder Kommission der Vaterländischen Volksfront veranstaltet wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde in einem Festvortrag an jene Maler und Bildhauer gedacht, die an der Arbeiterbewegung teilgenommen hatten, aus ihren Schöpfungen wurde auch eine Ausstellung veranstaltet, ihr ideeller und künstlerischer Nachiass wird von den heutigen Szegeder Künstlern im Interesse der Förderung des kulturellen Lebens unserer Stadt mit Hochachtung gepflegt und weiter entwickelt. Zoltán Szeles i 187