A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1964-65. 2. (Szeged, 1966)

Szabó, János Győző: Das Weiterleben des Spätavarentums auf dem Alföld im X. Jahrhundert

bestimmende Bedeutung in der Relation des Ungartums der Landnahmezeit und des Spät-Awarentums: in den ungarischen Frauengräbern aus der Landnahmezeit gibt es keine Spinnwirtel, hingegen sind diese fast notwendige Bestandteile in den Frauen­gräbern der spätawarischen Kultur. 10 Durch die Tierknochenfunde aus dem Gräber­feld von Kettőshalom wird dieses Denkmälermaterial gleichfalls auf die landnehmen­den Ungarn hin abgegrenzt: aus einem Grab kamen Rinderknochen und Pferde­zähne zum Vorschein. Diese Erscheischeinungsform mit Pferdezähnen einer sym­bolischen Pferdebestattung ist uns aus den Gräbern der Ungarn der Landnahmezeit nicht bekannt, in einigen spät-awarischen Gräberfeldern ist sie hingegen vorgekommen (z. B. Pilismarót-Öregdomb 20 ). Nach Rinderknochen suchen wir gleichfalls verge­bens in ungarischen Gräberfeldern der Landnahmezeit, hingegen sind sie aus mehreren spätawarischen Gräbern schon zum Vorschein gekommen. 21 Alle diese Beerdigungsbräuche in ihrer Gesamtheit beisammen betrachtend,, gewinnt unser Bild über das Material von Kettőshalom schärfere Umrisse und lässt es uns unbestreitbar in die spät-awarische Kultur einreihen. Aber wie sollen wir dana die beiden Gräber mit Funden aus der ungarischen Landnahmezeit deuten? Ich glaube auch diese Frage werden wir erst dann zutreffend beantworten können, wenn wir auch das Brauchmaterial dieser Gräber und auch ihre in dem Friedhof einge­nommene Stellung untersuchen. In dem Grab Nr. 2, das Pferdegeschirrschmuck aus der Landnahmezeit ent­hielt, gab es einen Sarg; das Riemenzeug des Zaumes (Lederspuren haben sich er­halten) und sein Beschlag mit rundlichem Blätterschmuck wurde zu den Füssen des Toten gelegt. Von dort kamen auch zwei zerbröckelte Steigbügel zum Vorschein (lei­der wurde nur der Sohlenteil gerettet) und auch einige Pferdezähne. Die Orientierung der Grabgrube ist NNW —SSÖ-lich. Der Ritus des Begräbnisses (in Hinblick auf die Orientierung, den Sarg und auf die Pferdezähne) ist unzweifelhaft fremdartig, wenn wir nämlich diesen mit dem Ritus in den Gräbern der landnehmenden Ungarn ver­gleichen; zugleich passt dieser in das Gräberfeld von Kettőshalom und überhaupt in die spät-awarische Kultur hinein. In noch engerer Einheit sehen wir das zweite Grab mit der Ganzheit des Gräber­feldes, wenn wir seine Lage auf dem Gelände analysieren. Das Grab wurde an­nähernd in dem geometrischen Mittelpunkt des Gäberfeldes gegraben. Heute wissen wir schon — in erster Linie auf Grund der Wirksamkeit von Gyula László—, dass die eingenommene Lage und die Ordung der Gräber in den awarischen und landneh­mezeitlichen Gräberfeldern, den im Leben erfüllten Rang und die Stellung des Beer­digten in der Gesellschaft widerspiegelt, und bloss schon in Kenntnis dieses Umstan­des ist zu vermuten, dass der Inhaber eines solchen Grabes in zentraler Lage im Leben 19 Orsógomb még kislányok sírjaiban is többször előfordult az avarkorban. Tulajdonképpen egyetlen jobban feltárt temetőt sem ismerünk, ahol hiányozna. Viszont egyetlen honfoglaláskori sírról sem tudunk, amelyben orsógomb szerepelne, csupán szórványleletekről (pl. Vác környékén). 20 Közöletlen, s adattári dokumentációja sincs e sírnak, de a MNM. Történeti Múzeum leltárkönyvében 7 (1941) sz. alatt a gazdag lószerszámon kívül lófogakról is van említés. Az anyag­ban még szarvasmarha jobb sarokcsontja, térdkalácsa, hátcsigolyák processus spinalisa is szerepel. A többi párhuzamot lásd Kovrig monográfiájában i. m. 77—78,) 21 Egyetlen honfoglaláskori előfordulása eddig Sárbogárdon volt, ahol marhacsontvázat külön sírban eltemetve találtak. Lásd erről és az avarkori marhacsont leletekre vonatkozólag is: Kralovánszky Alán, Szarvasmarha-temetkezés a honfoglalás korából. A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei (Bpest 1964) 171 skk. — Elsősorban a koponya és szarvleletekre vonatko­zólag: Török Gyula, Beobachtungen bei der Freilegung des Gräberfeldes von Sopronkőhida. Arbeits und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmahlpfiege. Bd 11/12. (Berlin 1963)472— 74_ 66

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