A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1964-65. 2. (Szeged, 1966)

Gazdapusztai, Gyula: Zur Frage der Verbretiung der sogenannten „Ockergräberkultur” in Ungarn

ZUR FRAGE DER VERBREITUNG DER SOGENANNTEN „OCKERGRÄBERKULTUR" IN UNGARN Kaum hätten wir uns zu einer schwereren Aufgaben innerhalb des Themenkrei­ses der ungarischen Archéologie entschliessen können, als zur Erörterung der ethni­schen, historischen und chronologischen Fragen der sog. „Ockergräberkultur". Aber eine jede Forschung von Fundkomplexen aus der Urzeit — könnte jedermann sagen — erlegt dem Forscher ebensolche Schwierigkeiten, eben so grosse Menge von Problemen und ebensolche Verantwortung auf wie dieser, so dass wir kein Recht haben, von besonderen Problemen zu sprechen. Trotzdem halte ich es für meine Pflicht das Attribut besonder in der Einführung zu meiner Vorlesung zu betonen, auch dann, wenn es sich um wesentliche Feststellungen oder Lösungen handeln wird. Zwei Umstände verursachen die Schwierigkeiten unserer Aufgabe: 1. Die Denkmäler der sog. ,,Ockergräberkultur" sind schwer zugänglich. 2. Selbst diese Bezeichnung ist problematisch, der erwähnte Bestattungsritus ist als Ethnos oder als zeitbestimmed sehr zweifelhaft. Dazu kommt noch als dritte Schwierigkeit der Umstand, dass auf unserem Gebiet verhältnismässig wenig Denkmäler ausgegraben worden sind. Noch ge­ringer ist die Zahl solcher Denkmäler, die bei genauer Ausgrabung unter verbügt beobachteten Umständen freigelegt wurden. Im Karpatenbecken kennen wir ja viele Hügelgräber. (Es handelt sich als auch um Hügelgräber immer im Sinne von ,,Kurganen"). Sie kommen sowolh in Trans­danubien, in der vorliegenden kurzgefassten Arbeit in der Umgebung von Buda­pest auf unserer Grossen Tiefebene als auch auf den Gebieten der genannten geographischen Einheit, die heute zu Rumänien, zu Jugoslawien und auch zu der Tschechoslowakei und der UdSSR gehören. Ihre Erforschung ging aber von einigen Ausnahmen abgesehen nie nach einem einheitlichen Plan vor sich. Das wird auch von den technischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten begründet, die wir in den Diskussionsthesen über das technische Verfahren bei der Freilegung von grossen Grabhügeln berührt haben und mit denen die Teilnehmer mit weniger Ausnahme einverstanden waren. Diese Probleme, die schon seit einem halben Jahrhundert bestehen, dauern bis in unsere Tage fort, und mit ihrer Existenz (mit dem Grund der Lösung der wirtschaftlichen und technischen Fragen) müssen wir leider noch lange rechnen. Die Distinktion der Hügelgräber, die auf verschiedenen Gebieten zerstreut vorkommen und von verschiedener Grösse sind, erwies sich als eine ziemlich schwere Aufgabe. Legen wir der Distinktion ausschliesslich bekannte und kontrollier­bare Daten zugrunde, anderes können wir natürlich gar nicht tun, so müssen wir mindestens von 5 chronologischen Gruppen reden: 1. Frühbronzezeitliche „Ockergräberhügel" auf dem Hortobágy, im Komitat Szabolcs—Szatmár und im NO-lichen Teil des Komitats Szolnok. 31

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