A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1963 (Szeged, 1963)

Trogmayer, Ottó: Funde fon Csóka–Koppánypart

angeführt werden." Die letzteren werden von den Bearbeitern einstimmig in die Über­gangsperiode В D— H A eingereiht. 10 Nebst den angeführten entfernteren Analogien finden wir diesen Typ auch in den Gräbern des Friedhofes Csórva—1009, der mit Metallen gut datierbar ist und in diese Zeit eingefügt werden kann. 11 In denselben Horizont kann auch der zweihenkelige Topf eingereiht werden. Seine Vorläufer sind in den Fundekollektiven der Hügelgräberkultur zu suchen, seine analogen Formen sind auch in dem Friedhof von Csórva anzutreffen. Die kleine polierte Schüssel, die wahrscheinlich gleichfalls zu dem Material der Fundstätte (vielleicht des Friedhofes) gehört, erinnert uns gleichfalls an den eigenar­tigen Stil der Formen und Ornamente in den Fundekollektiven В D—H A. Besonders charakteristisch ist der eingedrückte Randteil beim Anschluss des Henkels. Bei eingehender Analyse des Csorvaer Friedhofes haben wir sein Alter als in die Periode В D—H A gehörig bestimmt, mit der Bemerkung, dass hier auch die charak­teristischen H В Typen schon erscheinen. In das Zeitalter dieser kann auch die oben angeführte Urne mit ihrer ungewöhnli­chen Henkelausbildung und ihrem kegelförmigen Hals eingereiht werden. Ihre Erscheinung weist in formaler Hinsicht an den chronologischen Horizont, der mit den Funden von Vál II-Podol— Dálya bestimmt werden kann. Sie ist also jünger als die vorigen drei Gefässe und sie stammt nicht von genau derselben Fundstätte. Vermutlich wurden zwei Friedhöfe (?) im Laufe der Feldarbeiten in Csóka—Koppánypart auf­gewühlt, von denen der eine bei dem Einschnitt 3 + 800 (900) aus der Periode H A stammt, der andere bei 1+400 mit analogen Fundkollektiven der Periode H В gleich­laufend zu sein scheint. Nach dem Vorgebrachten lässt sich feststellen, dass die Gefässe von Csóka—Kop­pánypart in die Reihe der bisher nur sehr sporarisch und nur mit Gefässbruchstücken publizierten Denkmäler aus der Periode H A—H В in der Vojvodina gehören und mit gleichzeitigen Funden aus der westlichen Hälfte des Karpatenbeckens in Zusammenhang stehen. Ihr Erscheinen hier wirft mehrere wichtige Fragen auf, die wir im folgenden versuchen werden zu skizzieren. Von der späten Bronzezeit des uns interessierenden Gebietes — dieses Zeitalter entspricht der Periode В С— H В von Reinecke und der Periode В IV—VI. bei Mo­zsolics 12 — ist eine zusammenfassende Arbeit mit Materialpublikationen bisher nicht erschienen. Da es uns nicht möglich war, das in den Museen gesammelte Material durch Autopsie zu studieren, können wir uns in der Untersuchung der späten Bron­zezeit in der Vojvodina nur auf die publizierten kleineren Mitteilungen beschränken. Hier möchten wir nur einige von den Hauptproblemen der Forschung aufwerfen, ohne wegen der angeführten Gründe auch zu versuchen, sie zu lösen. Unter den ungarischen Forschern wird von Amália Mozsolics die sporadische Besiedlung dieses Gebietes angesetzt. 13 István Bona weist in den Thesen seiner Kan­didatenarbeit 14 auf eine gewisse Weiterentwicklung der lokalen Kulturen hin, wonach 10 Vgl. Kőszegi: а. а. О. 166. р. Tocík—Paulík: a. a. O, 109. p. 11 Material des Szegeder Museums. Zur Publikation vorbereitet. 12 Wir sind mit der Terminologie von A. Mozsolics einverstanden, und wir benennen auch die im allgemeinen Sprachgebrach als Früheisenzeit bezeichnete HA — В Periode als Spätbronzezeit. 13 Mozsolics А.: а. а. O. 121. p. 14 Bona I.: Geschichte der frühen und mittleren Bronzzeit in Ungarn und im mittleren Donauraum. Annales Universitatis Scientiarum Budapestiensis de Rolando Eötvös Nominatae. Sectio hist. torn. III. Bp. 1961. 17. 4* 51

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