A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1958-1959 (Szeged, 1960)

Korek József: Verbreitung der Linearkeramische Kultur auf dem Alföld

5. Zselizer Einschläge machen sich auffallender Weise im Gebiet der unteren Theiss be­merkbar, und zwar ausschliesslich in Verbindung mit der Theisskultur, (Lebő, Szakáihát, Gorzsa, Szentes-Tüzköves). Das Material von Lebő weist auch die Unterbrechungen der Linien, was für Zseliz (Zeliovce) so scharakteristisch ist, auf und zeigt uns gut das vollständige Zusamenleben, die Zusammengehörigkeit dieser Kultur mit der Linearkeramik. Die West­grenze in der Verbreitung der Zselizer Kultur in Ungarn bildet die Donaulinie bis zur Süd­grenze von Budapest. 25 Auf dem Alföld können wir diese Kultur — abgesehen von den Fundorten in der Umgebung von Vác — mit Bestimmtheit in Pécel antreffen, und es kann angenommen werden, dass sie die südlichen Fundorte entlang der Theisslinie erreichte. Auf Grund der Ausgrabungen in Lebő-Felsőhalom lässt sich ihr Erscheinen auf den Mittelabschnitt der Teisskultur verlegen und sie gilt für organischen Bestandteil der innerhalb der Theiss­kultur erscheinenden Lebőer Gruppe. Die am Mittelabschnitt der Theiss sporadisch vorkom­menden Linienunterbrechungen (Tiszaroff, Bogács) sind wohl nur eine solche Einwirkung, die nur für Versuch jener Geschmacksrichtung angesehen werden darf, die sich während der Wechselbeziehungen herausgebildet haben mag. 6. Die gefärbte Keramik gruppiert sich in der Umgebung des Hortobágy. Sie erscheint zusammen mit einer Keramik vom Mischcharakter, in welchem lineare Verzierungen mit Formen von der Art der Theisskultur und sehr starke Elemente von den knöchelartigen Ver­zierungen vorkommen. Für sie sind die Stilmerkmale der Linearkeramik, Girlanden aus senk­recht stehenden doppelten Fingereindrücken gebildet, eingedrückte Rippenverzierungen, blasen­artige Wulste charakterisctisch, zu welchen sich mehr sporadisch auch geritzte Verzierungen gesellen. Die Materialsammlung bedeutet bei dem heutigen Stand der Forschung nur einen Fundort­kataster und es kann damit gerechnet werden, dass diese Kultur auf einem grösseren Gebiet verbreitet war mit dichten Ansiedlungen. Die Ergebnisse der Aufdeckungen werden über die genetischen Verbindungen der einzelnen Gruppen im chronologischen Nacheinander ihrer Siedlungen Entscheidungen bringen können. József Korek 25 Mit der Verbreitung dieser Kultur beschäftigt sich S. Mithay S. Nagytétény, Arch. Ért. 1936, 85—6. 52

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