Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács János Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1963-1964)

Dr. Szabó Ferenc: A felszabadulás és a földreform Kaszaperen

- 143 -Ferenc Szabót DAS DORF KASZAPER /KOM. BÉKÉS/ ZUR ZEIT DER BEFREIUNG UNGARNS UND DER BODENREFORM /1944-1949/ Das erste Kapitel gibt eine kurze Skizze über die Verhältnisse der Bauern von Kaszaper zur Zeit des Horthy-Regimes.Kaszaper war das ärmste Dorf in der Umgebung, die Bewohner waren Erdarbeiter und Instleute, der Grossteil hatte keinen Grundbesitz und arbeitete auf den Gütern der Guts­herren. Die Einwohnerschaft erhielt 1922, bei der von I, Nagyatádi- Szabó durchgeführten Bodenverteilung, 420 Parzellen, aus denen sich das heutige Dorf, das 1940 selbständig wurde, entwickelte. Die Agrarprolatarlerdes Dor­fes hatte von der Jahrhundertwende an eine bedeutende Rolle in der Arbei­terbewegung, viele von ihnen waren Mitglieder der illegalen Kommunistischen Partei. Kaszaper wurde am 6. Oktober 1944 frei.Die Kommunisten des Dorfes brachten mit Hilfe der führenden Parteiorganisation der Umgebung - der von Orosháza - bereits Ende Oktober 1944 die örtliehe Organisation der Ungari­schen Kommunistischen Partei zustande. Das grösste Problem bedeutete die Versorgung und die Organisation der herbstlichen Arbeit in der Landwirt­schaft. Am 1. 1. 1949 kam das Nationalkomlttee /Nemzeti Bizottság/ des Dor­fes zustande, aus den Delegierten der vier demokratischen Parteien und der Gewerkschaft der landwirtschaftlichen Arbeiter. Zur Organisierung der Früh­­jahrsarbeiten wurde ein Produktionskomittee /Termelési Bizottság/ zustande­­gebracht, das die Bearbeitung der verlassenen herrschaftlichen Güter» erfolg­reich anleitete. Am 1. 4. 1945 entstand das Komittee für Bodenansprüche^öldigány­­lő Bizottság/ im Kaszaper, um das Gesetz der Bodenreform durchzuführen.Die­ses Komittee übernahm auch die politische Funktion des Nationalkomittees im grossen und ganzen, in beiden Organisationen nahmen grösstenteils dieselben Personen Platz, tonangebend waren die Kommunisten. Die Verteilung des Bodens wurde sehr rasch /innerhalb eines Monats/ durchgeführt, aus dem Grundbesitz von 8 Gutsherren erhielten 500 Personen Felder. Die Menge des verteilbaren Bodens war bedeutend geringer, als jenes Gebiet, das den anspruehberechtig- -« ten Familien zugekommen wäre. Deshalb wurden hier - im Gegensatz zum Gesetz - auch jene herrschaftlichen Besitze aufgeteilt, die kleiner als 100 Jooh waren.Darauf folgte ein langwieriger Streit mit den amtlichen Stellen, doch stand die Einwohnerschaft des Dorfes wie ein Mann hinter den Führern des Dorfes. 1946 wurden auch 200 Hausparzellen verteilt. Es entstand die käm-

Next

/
Thumbnails
Contents