Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács János Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1961-1962)

Rajtár János: Hogyan lett Gerendás önálló község

_L- 79 -János RAJTÁR: WIE GERENDÁS ZU EINER SELBSTÄNDIGEN GEMEINDE WURDE Die Gemeinde Gerendás im Komitat Békés„ Kreis Orosháza war zw Regierungszeit der Könige aus dem Hause Árpád eine bedeutende Siedlung,ging aber unter der TUrkenherrechaft zugrunde und wurde vollständig entvölkert. Die Umrisse einer neuen Gemeinde begannen sich Anfang des 20. Jhs. abzu­zeichnen. Das Gebiet von Gerendás gehörte bis Ende des 19. Jhs„ drei gross­­grundbesitzernt es verkauften 1899 Graf Alois Trautmansdorf, 1907 Graf Al­bert Apponyi und 1911 Graf Maximillian von Hoyos ihre Güter im Bereicht der Gemeinde. Den Boden erwarben Bauern ln kleinen Parzellen. Gerendás-Ge­­höft gehörte verwaltungsmässig zu Békéscsaba, wo die Einwohnerschaft in 21 km Entfernung von der Stadt wohnten. 1908. enstand anstelle des Apponyi Meirhofes eine Zweigstelle der Verwaltung, die zu Békéscsaba gehörte. 1912 begann der Kampf um die Selbständigkeit der Gemeinde, den Békéscsaba zu un­terbinden trachtete. Die Einwohner von Gerendás hofften, durch die Selb - ständigkeit aus ihrer Isolation und Zurückgebliebenheit sich zu erheben; Békéscsaba hingegen hätte durch die Separation einen bedeutenden Teil der Steuerträger eingebüsst und war daher dagegen. Die Stadt vereitelte die Se­parationsversuche der Gerendasor des öfteren. Der Innenminister der Räterepublik machte die Gemeinde 1919 mit seinem Erlass Nr. 22031-1919 unter dem Namen "Békés-Gerendás" selbständig, die Separation konnte aber praktisch infolge der rumänischen Besatzung nicht ausgeführt werden. Nach dem Sturz der Räterepublik nahm das Bethlen Regime 1921 die Selbständigkeit mit dem Dekret Nr. 44519-1921 zurück. Die Einwohnerschaft gab sich mit diesem Beschluss nicht zufrieden. Ein neus Gesuch ging zum Innenministerium, das von 58 % der Einwohnerschaft unter­schrieben war. Die Stadt Békéscsaba versuchte in einem langen Unterstü­tzungsschreiben das Zulassen der Separation zu verhindern,, doch erreichten die Gerendáser diesmal ihr Ziel.Der Erlass des Innenministeriums Nr.l402S0- 1923 machte Gerendás ab. 1. 1. 1924 zu einer selbständigen Gemeinde. Die Selbständigkeit brachte tatsächlich eine schnellere Entwicklung mit sich: die Gemeinde erhielt eine Schule und eine betonierte Strasse,auch Handwerker und Kaufleute Hessen sich in grösserer Zahl hier nieder. Eine rasche Entwicklung beobachtet man seit der Befreiung Ungarns, Die Gemeinde hat heute elektrisches Licht, eine Apotheke, Autobusverbindung und gepflasterte Gehsteige.

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