Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1960)

Babáj Gyurka

171 GYURKA BABÁJ / Ein Betyárballadenheld im Spiegel der lebenden Volks­überlieferung und der zeitgenössischen Daten / Gyurka Babáj ist eine namhafte Gestalt der Betyar­­engeschichte, in der sich der antifeudalische Widerstand der ungarischen Armbauernschaft zum Ausdruck kommt. Der Verfasser dieser Studie über Gyurka Babáj prüft die Frage, welche Taten, was für ein Benehmen den be­rühmten Betyaren zum Helden einer der schönsten unga­rischen Betyarballaden und auch der Volksüberlieferung von unseren Tagen gemacht haben. Gyurka Babáj streifte im Sommer 1868 mit seiner Bande durch Südungarn, er gehörte zu den sogenannten kutschierenden Betyaren. Wie e.s sich aus den Nachrichten der zeitgenössischen Presse und aus den gleichzeitigen amtlichen Dokumenten ergibt, rächte sich Gyurka Babáj serienweise mit listenreichen und kühnen Taten an den Herrschaften für die Peinigung des Volkes und setzte sich tapfer den Gendarmen, den Soldaten entgegen. Die mitfühlende Bauernschaft dichtete von ihm Legenden, als er noch lebte. Der berühmte Betyár wurde nach Streifzü­gen von einigen Monaten durch Zufall bei der Tscharda von Csorvás totgeschossen. In Ungarn wurde der Ausbau des (staatlich zentra­lisierten öffentlichen Sicherheitsdienstes eben zu jener

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