Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1959)
Nagy Gyula - Beck Zoltán: Jeles napokra vonatkozó Orosháza környéki népi hiedelmek és babonák
212 Pussten. Die Behörden versuchten ihr durch Razzien. Standrecht und Aussetzung von Blutgeld ein Ende zu bereiten. Die Betyárén unterhielten enge Beziehungen zu den Hirten und im allgemeinen zu den besitzlosen Schichten. Die grössten Ausmasse nahm die Tätigkeit der Betyárén nach dem Zusammenbruch des Freiheitskrieges im Sommer 1849 an und war verknöpft mit dem allgemeinen Widerstand gegen die österreichische Willkürherrschaft. Orosháza und das Komital Békés befanden sich in der Betyárenwelt in einer besonderen Lage. Hierhin kamen die Betyárén vor allem aus dem benachbarten Komitat Csongrádi oderauch aus Arad und Csanád. In Orosháza und dem Komitat Békés lebten die Bauern in einigermassen erträglicheren Verhältnissen, nur wenige von ihnen gesellten sich zu den Betyárén. In den Komitaten Csongrád. Arad und Csanád hingegen wurde in grösserem Mass - stab enteignet, und ein Grossteil der Bauernschaft zum Betyárenleben gezwungen. Orosháza und Umgebung boten als Verkehrsknotenpunkt reichlich Gelegenheit zur Beraubung wohlha - bender Reisender, Kaufleute, Gutsbesitzer und reich gewordener Bauern. Überfälle ' waren auf der Tagesordnung. Im ersten Abschnitt des Aufsatzes wird di© Entstehung der Betyárenwelt, ihr allgemeines Wesen und ihre Geschichte bis 1849 beschrieben. Der zweite Abschnitt befasst sich mit den sozialen Grundlagen, den patriotischen Zügen und den objektiven Bedingungen der Betvárenumtriebe nach 1849. Besonders ausführlich werden in diesem Zusammenhang die an den Landstrassei gelegenen Heideschenken (Csárda) besprochen. Der nächste Abschnitt enthält, nach Jahren eingeteilt, die in der Umgebung von Orosháza vorgekommenen bemerkenätwerten Raub überfalle. Bis 1852 war die Tätigkeit der Betyárén sehr rege und wurde durch die politischen Verfolgungen auch noch gefördert. 1853 war sie infolge der ständigen Raz - zien des österreichischen Militärs und der Hinrichtungen bereits sehr eingeschränkt. Der letzte Abschnitt des Aufsatzes gibt einige nündliche Überlieferungen über das Leben und Treiben der Betyárén, win sin vom Volk erzälilt werden. Der Verfasser beabsichtigt das auf die Umgebung von Orosháza bezügliche gesamte Material zu erschliessen und auch die internationalen Beziehungen der ungarischen Betyárenwelt zu beleuchten? eben deshalb widmet er auch den ähnlichen Erscheinungen anderer Länder sein Interresse. Orosháza Ferenc Szabó