Dankó Imre: A Gyulai vásárok (A Gyulai Erkel Ferenc Múzeum Kiadványai 44-46. Gyula, 1963)

Zusammenfassung

ZUSAMMENFASSUNG Die Märkte der Stadt Gyula werden vom Verfasser in ihren ethno­logischen Zusammenhängen bearbeitet. Heute sind nur mehr Über­bleibsel der einst berühmten Gyulaer Jahrmärkte zu sehen. Ihr Ur­sprung verschwindet im Nebel der Geschichte, doch war die Stadt schon im Mittelalter ein bedeutender Marktplatz und die Marktpri­vilegien, die ihr König Matthias und sein Sohn Johannes Corvinus gewährten, erhöhten noch diese Bedeutung. Auch während der Tür­kenzeit wurden die Gyulaer Jahrmärkte abgehalten und nach den Befreiungskriegen erreichten sie infolge der günstigen Wirtschafts­lage eine nie gesehene Blüte. Diese Epoche dauerte bis zum Ausbau der Eisenbahnen. Zu den vier Jahrmärkten kamen anfangs noch Wochen-Märkte. Später wurden die letzteren zweimal in der Woche gehalten, aber so, dass ein sogenannter „Milchmarkfe" an jedem Tag der Woche stattfand. Die Gyulaer Märkte waren hauptsächlich als Viehmärkte wichtig. Sie dauerten sechs Tage und es erschienen dort ausser den grössten ungarischen Viehhändlern regelmässig auch ausländische Kaufleute, hauptsächlich aus Wien, Dresden, München, Nürnberg und Zürich. Die Schweinepreise der Winter-Märkte z. B. galten als richtungge­bend für das ganze Land. Zur Blütezeit der Märkte wurden zu einem Markt 30—40.000 Stück Rindvieh, 15—20.000 Pferde, 30—40.000 Schafe und 80—100.000 Schweine aufgetrieben. Auf den Gyulaer Märkten wurde auch Rohleder und Schafwolle gehandelt, ferner Holzwerkzeuge. Der Markt war auf zwei Teile geteilt. Am äusseren Markt wurden die Viehmärkte gehalten, der innere Markt war für den sogenannten Krammarkt bestimmt. Auch dieser war äusserst gross, eine sehr ausgedehnte Gegend deckte hier ihren Bedarf an den verschiedensten Waren. In Verbindung mit dem Markt ent­wickelte sich in Gyula besoranders das Gastgewerbe. Die Marktleute, deren Zahl sich im allgemeinen auf das Zweifache der Einwohner­schaft belief, fanden berühmte grosse Gasthäuser und Gasthöfe. Die Abhandlung befasst sich mit der Auswirkung der Märkte auf cie Siedlungen mit den Markttagen, mit dem Platz der Märkte, ihren Waren, Verkäufern. Käufern, der Vorbereitung zum Markt, mit den Reisen zum Markt, den Arten des Verkaufes, den Massen und Preisen, mit den charakteristischen Gestalten des Marktes und mit den Spuren der Gyulaer Markte in der Folklore. Ausser den Jahrmärkten lässt der Autor auch die Wochenmärkte nicht aussei acht.

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