Czeglédi Imre: Munkácsy ősei és rokonsága (A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 31. (Békéscsaba, 2007)
Czeglédi Imre: Munkácsy ősei és rokonsága gebührten, die künstlerische Laufbahn ergriffen. Hätte die Familie Munkácsy von dieser Stiftung gewußt, könnte Miska sich sorgenfrei auf die Künstlerlaufbahn machen, müßte er kein Tischlerlehrling zu sein und würde er den viel erwähnten Leiden entkommen. Dieses Ungeschick beschäftigt die Familie und manchmal auch die Kunsthistoriker seit hundert Jahren. Der Verfasser dieser Studie entschloß sich zu der Ausforschung der Vorfahren von Munkácsy bis zur Zeit,wann das nach den Angaben des Standesregisters noch zu forschen ist, bzw. zur Vorstellung der väterlicher- und mütterlicherseitlichen Verwandten. Wer waren sie, wo wohnten sie, womit beschäftigten sie sich? In der väterlichen Linie gelang er bis zur Auffindung des Großvaters von Munkácsy und er beweist mit Matrikelangaben, daß der Großvater von Munkácsy Ignác Lieb in Nord-Ungarn, in Sóvár (heute Salivar - Slowakei) ein Salzbeamter war, wer bei dem Salzbergwerk vom 1. Oktober 1785 angestellt war. Am 22. Oktober 1793 heiratete er Anna Kasztner, die Tochter des dortigen Salzkontrolleurs. Ihre Kinder wurden in Sóbánya geboren: Mihály 1800, Mária 1802 und Imre István 1803. Mihály wurde der Vater von Munkácsy, Mária ist die Tante und Imre ist der Onkel von väterlicherseits, die niemals erwähnt sind aber deren Nachkommen in Ungarn auch heute leben. Mit der Auffindung des wahren Großvaters ist die seit hundert Jahren existierende Vorstellung - daß der Großvater von Munkácsy der im sogenannten „Bártfaischer LiebKodex" erwähnte, im Jahre 1770 geborene György János Lieb sein könnte - nicht beweisbar, es ist sogar zu verwerfen. Die Studie stellt auf Matrikelangaben basierend den Aufstieg in den salzbehördlichen Ämtern von Ignác Lieb und das Leben von Mihály Lieb, also des Vaters von Munkácsy dar. Ignác Lieb blieb durchgehends in Sóbánya, sein Sohn Mihály Lieb hat eine stattliche Wanderschaft in verschiedenen Salzbehörden gemacht. Er verheiratete sich 1821, seine Frau war die Tochter eines Rechtsanwaltes der Nachbarstadt Eperjes. Sie lebten in Sóvár acht Jahre lang, aber er konnte keinen höheren Rang erreichen, als die amtliche Schreiberstelle, deshalb bewarb er sich immer wieder ab 1829 um vakanten salzbehördlichen Stellen. Seine Standorte sind zwischen 1829-1837 Igló, Szatmár und Tárkány. 1837 siedelte er sich zum ersten Mal in Munkács, im nächsten Jahr in Ungvár an. Damit erreichte er die leitende Stelle der Salzbehörden vom Lande, er war nähmlich Salzeinnehmer /salis perceptor/. Im September 1839 wurde er zum Salzeinnehmer nach Munkács zurückversetzt. Er blieb hier mit seiner Familie acht Jahre lang. Seine erste Frau wurde 1835 gestorben, um 1939 heiratete er seine zweite Frau Cecilia Reök, die künftige Mutter von Munkácsy. Aus ihrer Ehe wurden fünf Kinder geboren, das mittlere Kind war Miska /Munkácsy/, wer seinen Namen Munkácsy in seiner Erwachsenenalter von seiner Vaterstadt annahm. 1850 wurde die Mutter von Munkácsy gestorben. 1851 verheiratete sich der Vater zum dritten Mal, aber im Mai 1852 wurde auch er gestorben. Da blieben seine Kinder verwaist und gingen zu den Geschwister ihrer Mutter, zu den Tanten und Onkel Reök. Nur Emil, einer der Geschwister von Munkácsy, erreichte bis zur Gründung einer Familie. Er war Finanzbeamter, auch er nahm den Namen Munkácsy an und ging zur Rente aus dem Finanzministerium. Auch heute leben seine Nachkommen. 119