A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 23. (Békéscsaba, 2002)
Novák László Ferenc: Die siedlungsethnographischen Verhältnisse von Mezőberény (18–19. Jh.)
Nóvák László Ferenc der Békés-csanáder Lössoberfläche. Das groâes Gebiet ermöglichte im 18. Jahrhundert die ungebundene Bewirtschaftung, die Herausbildung des Herbergebauernhofsystems. In der Nähe der Ortschaft wurden Brachenfelder für die Hörigen vermessen. Im 18. Jahrhundert wurde Traube auf dem Oláh-Hügel angepflanzt. Die Phylloxera tilgte aber die Traube am Ende des 19. Jahrhunderts auch auf diesem Gebiet aus.Triftige Traubenarten akklimatisierten sich im Laposi-Garten, auf dem pechschwarzen Landrücken, der sich aus dem Flutgebiet des Flusses Körös erhebt. In der traditionellen Bauernwirtschaft von Mezőberény spielte die Getreideproduktion eine bedeutende Rolle. Im ersten Teil und in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die hervorragenden Qualitätsweizen von Seelsorger und Erzieher von Berény, wie András Skolka, Károly Jeszenszky aus der Reihe der Feldfrüchte ausgewählt. Diese Getreide wurde auf dem Markt von Nagyvárad als Mezőberényer Weizen genannt, wegen siener hervorragenden Qualität um Ruhm zu werben. Das Zentrum von Mezőberény war geordnet, das wurde auf ebenmääigen Grundstücken errichtet. Mit Wohnung- und Wirtschaftsfunktion waren sie einheitliche Wirtschaftszentren. Gemäa dem Wohlstand und Vermögen erhielt der Marktflecken sein Gesicht am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts: mit typischen eklektischen, sezessionistischen, verzierten Wirthäusern mit eingebauten, sogenannten Trockentoren und mit einfacheren schilfbedeckten, mit Ziegelschindeln gedeckten Wohnhäuser mit Dielen, in dem slowakischen Teil mit geweiâten Wohnhäusern mit Frontdielen in kleinerer Straâen. Die weiäen Bauernhöfe auf dem Feldflur schloâen sich zu den Betriebszentren in der Stadt, wo die jüngere Generation der Familie und die Pachtbauer lebten und wirtschafteten. Das städtische Gesicht des Marktfleckens wurde -neben die öffentlichen und kirchlichen Gebäuden, Wirthäusern von Rang - durch das „Schloâ", verstärkt. Das im klassizistischen Stil aufgebaute Herrenhaus der Familie Wenckheim befand sich von einem geräumigen Park umkreist im Zentrum, gegenüber des alten Rathauses. Das Aufhören der Urbarialverhältnisse könnte aufgrund des Urbarialpatents vom Jahre 1853 endgültig werden. Das Grundherr- und ehemalige Frongut trennten sich von einander, das Land geriet ins Eigentum der ehemaligen Fröner, das Weideland wurde unter die Hörigen und Einlieger zerteilt. Im zweiten Teil des 19. Jahrhunderts waren gedeihliche Bauernhofwirtschaften im Feldflur von Mezőberény, die wegen der fundamentalen politischen Veränderungen nach 1945 liquidiert worden. Nóvák László Ferenc Arany János Múzeum H-2750 Nagykőrös, Ceglédi út 19. E-mail: novaklaszlo.ajm@freemail.hu 254