A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 7. (Békéscsaba, 1983)

Elek László: Móricz Zsigmond orosházi előadói estjének sajtója

Presse des Vortragsabends von Zsigmond Móricz in Orosháza LÁSZLÓ ELEK Unmittelbar nach seinem Besuch unter den Ungarn in der Slowakei und denen von Transsylvanien begab sich Zsigmond Móricz im Februar 1927 auf eine Rundreise in die Provinz. Begleitet wurde er von seiner Frau, der Schauspielerin Mária Simonyi. Zuerst besuchten sie das Komitat Békés, wo Zsigmond Móricz in Gyoma, Szarvas, Orosháza, Békéscsaba und Gyula Vorlesungsabende hielt. Auf all diesen trat er mit dem gleichen Programm auf. Mittelpunkt seiner Vortragsabende war jener Reise­bericht, in welchem er seine Eindrücke aus der Slowakei und Transsylvanien zusam­menfaßte. In diesen umrii3 er die Politik der nationalen Einheit, gegen die chauvini­stische Hetze des amtlichen Ungarns protestierend. Vor und auch nach seinen Vor­trägen machte er auch Besuche in den verschiedenen Städten und Gemeinden. Er­freut stellte er fest, daß die Bevölkerung des Südalfölds (Südtieflands) auch nach dem 1. Weltkrieg und folgender Inflation die Tapferkeit und Freiheit seiner Seele sich bewahrt hatte. So traf er hier auf mehrere nachahmenswerte, existenzberechtigte Versuche und Anfänge. Móricz' nationserweckende Vortragsreihe fand nicht gerade zum glücklichsten Zeitpunkt statt. Das neue Geld, der stabile Pengő wurde»für die Wiederherstellung der Gebäude und Wirtschaftseinrichtungen, für die Ersetzung der abgetragenen Kleidung, für die Lebenserneuerung gebraucht. Die gute Organisation seiner Vorträge wurde durch eine schwere Erkältungswelle eingeschränkt und erschwert. Die Schulen waren geschlossen, die Öffentlichkeit war von der Amtlichkeit vor der Organisation und dem Besuch verschiedener Veranstaltungen gewarnt worden. Als Ergebnis dessen hörten nur etwa 80 die erlebnisreichende Vorlesung von Móricz. Der Schriftsteller berichtete in zwei längeren Artikeln über seine Erlebnisse, später erinnerte er sich derer in einer Radioveranstaltung. In Orosháza fühlte er sich am ehesten zu Hause. Seine Erlebnissammlungsbesuche erbrachten hier die größten und reichsten Ergebnisse. Diese Arbeit stellt die Mitteilungen der lokalen Presse über den Vortrag von Móricz vor, die Kommentare zu seinen Besuchen, weiterhin zwei Berichte des Schrift­stellers, die im Pesti Napló (Pester Tageblatt) erschienen sind. Weiterhin wird auch auf jenen Angriff hingewiesen, welchen die herrschenden politischen Kreise in der Zeit der Räterepublik gegen den sich „stark kompromittierenden" Schriftsteller und seine aufklärenden Vorträge richteten. Die Studie enthält weiterhin auch mehrere interessante heimatgeschichtliche Angaben. 258

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