A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 7. (Békéscsaba, 1983)

Nagy Gyula: Az orosházi múzeum hőskora

Die Heldenzeit des Museums von Orosháza (1945—1950) GYULA NAGY Die Geschichte des Museums von Orosháza ist gleichzeitig lehrreich und beispiel­haft. Seine Gründung ist mit dem Namen des Lehrers der Bürgerschule, Balázs Juhász (1874—1930) verbunden. In der Bürgerschule hatte er von seinen Schülern ein Schulmuseum zusammensammeln lassen. Diese Sammlung bestand aus folgen­den Teilen: einer archäologischen Sammlung, einer ethnographischen und einer Sammlung aus Kriegsmaterial. Diese Sammlungen wurden 1927 als das Museum von Orosháza gezeigt. Der Klassenraum wurde jedoch benötigt, so gelangten die Gegenstände der Sammlung, leider, wieder in Lagerräume zurück, ins Vorzimmer, auf den Flur und sogar auf den Dachboden. Nach dem Tode des Begründers wurde der Lehrer József Sitkei für die Pflege und Fürsorge der Sammlung verantwortlich. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges beschleunigte sich die Entwicklung des Museums. Als Dank dafür, daß die Familie Schwarcz glücklich aus der Deportation zurückgekehrt war, bot der Kaufmann János Schwarcz (1901—1964) sein stockwer­kiges Familienhaus dem Museum als Heimstatt an. Der Schenker schloß mit der Stadt Orosháza einen Schenkungsvertrag. Der in der Stadt entstandene Museum­sausschuß hat den Grundschullehrer Gyula Nagy um die Organisation des Oroshazaer Museums, da einzig und allein er sich in der Stadt mit enthnographischer Sammlung beschäftigte betraut. In seiner Schule schuf er gleichfalls eine bescheidene Sammlung und organisierte mit den Schulen der Stadt eine Folklore-Andenkensmaterialsamm­lung. Gyula Nagy wählte den Fürsorger der Sammlung der Bürgerschule, József Sit­kei als Mitarbeiter an sich. Dei beiden guten Freunde transportierten, unterstützt von den Schülern, das ungeordnete, jedoch reichliche museale Material mit großer Lei­denschaft ins neue Heim. Mit sehr viel Arbeit, viel Unterstützung und Hilfe konnten sie 1946 das Museum von Orosháza eröffnen. Die beiden jungen Pädagogen führten die Bereicherung des Museums mit ge­waltiger Begeisterung fort. Gleichzeitig bildeten sie sich laufend weiter und wurden bald zu Fachmuseologen. Besonders schwungvoll arbeitete Gyula Nagy, der sich die Weiterentwicklung des Museums zum Lebensziel gemacht hatte. Als Ergebnis ihrer guten und erfolgreichen Arbeit bekamen sie das „Öffentlichkeitsrecht". Das bedeutete, daß die Sammlung ins Landesverzeichnis der Museen aufgenommen wurde und amtlich als Oroshazaer Museum deklariert wurde. Hiermit beschleunigte sich die Weiterentwicklung des Museums. Die beiden Museumsorganisatoren unterrichteten jeden Tag in der Schule, und nach dem Unterricht arbeiteten sie unbezahlt im Museum weiter. Darüber hinaus kämpften sie um einen jährlichen Etat für das Museum, und daß dieses einen haup­tamtlichen Leiter erhielt. Schließlich wurde auch dies erreicht. 1950 ernannte die 21

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