A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 5. (Békéscsaba, 1978)

Szabó J. József: Völkerwanderungszeitlicher Siedlungsteil und arpadenzeitliche Siedlungsspuren in der Nähe von Battonya

Völkerwanderungszeitlicher Siedlungsteil und arpadenzeitliche Siedlungsspuren in der Nähe von Battonya J. JÓZSEF SZABÓ In den Jahren 1964—1986 leitete Gyula Gazdapusztai Fundrettungs­grabungen in der Sandgrube der LPG „Vörös Október" (heute „Május 1.") in Battonya (Komitat Békés, Kreis Mezőkovácsháza). Er deckte dabei bronze­zeitliche Gräber auf, und nahm Gräben wahr, die frühestens in die Ar­padenzeit datiert werden können 1-2 . Anfang der 70-er Jahre wurden weitere Fundrettungsarbeiten notwendig (Abb. 1, 2.). Ausser neueren bronzezeitlichen Gräbern fanden wir Siedlungs­objekte aus der Völkerwanderungszeit und aus der Arpadenzeit 3 . Die bedeutenderen Objekte und Funde stammen aus der Völkerwanderungszeit. Unter diesen befanden sich die Reste zweir halbwegs in die Erde vertieften Häuser. Das 1. Haus (Abb. 3) hatte fünf, das 2. Haus (Abb. 4) hatte zwei Pfostenlöcher. Im 1. Haus konnten wir ausserdem noch Löcher von zwei kleineren Pfählen registrieren. Die Gruben können in zwei Haupttyp эп unterschieden werden. Der eine Typ hat von oben gesehen einen runden Querschnitt, verengt sich jäh nach unten (Gruben 3., 5., Abb. 6.). Der andere Typ ist von grösserem Format und unregelmässig (Gruben 1., 4., Abb. 5., 7.). Die Mehrheit der Funde befand sich in diesen letzteren Gruben. Funde. Zuerst erwähnen wir den knöchernen, doppelreihigen Drei­lagenkamm (Taf. VI.), die Glasperlen (Taf. VII. 1—3.), den Eisenring (Taf. VII. 4.) und die Bruchstücke eines Eisengegenstandes, wahrscheinlich eines Messers (Taf. VII. 5.) Die überwiegende Mehrzahl der Funde wird durch Keramik verschiedener Typen gebildet: — Scheibengedrehte, graue, feingeschlemmte Scherben mit eingeg­lättetem Muster, darunter ein Bruchstück eines Kruges vom sogenannten Typ Murga (Abb. 8. — Taf. VIII. 5.), Stücke anderer, ähnlicher Krüge (Taf. I. 6., Taf. IV. 1., 2., Taf. VIII. 6.), Rand- (Taf. I. 9. — Taf. IX. 18.) und Schulterteil eines Krausengefässes, Scherbe eine Gefässes unbekannten Formats (Taf. IV. 3.). — Scheibengedrehte, graue Bruchstücke mit eingekratztem Wellen­linienbündel, und zwar Rand- und Schulterteile eines Krausengefässes (Taf. IL 1. — 3., Taf. IX. 5.), Bruchstück mit geradem Rand (Taf. V. 1. — Taf. IX. 22.), Scherbe eines dünnwandigen Gefässes (Taf. I. 7. — IX. 13.). 85

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