A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 5. (Békéscsaba, 1978)

Júlia G. Szénászky: Der Vinca-Fund von Battonya

Gefässe in Vogelform erschienen bereits im Zeitraum des Körös— Starcevo Kreises, auch aus Ungarn ist ein veröffentlichtes Exemplar bekannt 9 . Ihren südlichen Ursprung hat J. Makkay überzeugend bewiesen 10 , ihre neuere Zusammenfassung wurde ebenfalls durch ihn gegeben 11 . Gleich­falls in diesem Zeitraum tauchte die Tierplastik auf 12 , obwohl deren eigent­liche Verbreitung dem mittleren Neolithikum zuzurechnen ist. Mit grösster Sicherheit steht dies mit der Bedeutungszunahme der Grosstierhaltung in Zusammenhang 13 . Ihr Verwendungszweck ist nach 0. Höckmann unbestimmt, wahrscheinlich sind diese mit irgendeinem Kult in Verbindung zu bringen, statt lebender Tiere wurden Gefässe von Tierform geopfert 14 , sie können ebenso eine Rolle bei der Opferzeremonie gespielt haben. Wenn wir uns den dem Battonyaer Gefäss zeitlich näher stehenden Parallelstücken zuwenden, müssen wir feststellen, dass diese im mittleren Neolithikum in sehr abwechslungsreicher Gestalt vorkommen. Seine besten Analogien sind aus dem Vincagebiet, aus Tordos bekannt 15 , sowie aus der Fundstelle des Namensgebers der Kultur 16 . Charakteristische Einzelheiten des Gefässes in Betracht ziehend, so ist der aufgelegte, untergleiderte Rippenschmuck in Vinca auf einem ähnlichen theriomorphen Gefäss gleich­falls zu finden. 17 Vorn, auf der Brustseite, ähnlich dem in M —Form ein­gekerbten Bandschmuck, gleichfalls bemalt, finden wir dies in V—Form auf der allgemein bekannten Hyde-Vase 18 . Auch ausserhalb des Vinca —Gebietes wurden einige, mit dem Battonyaer Gefäss nahe verwandten Stücke gefunden. Ein solcher Streufund stammt aus Dobre 19 . Gleichfalls vierfüssig, jedoch von ausgesprochener Vogelgestalt, vorn in einem sich verjüngenden, bruchstückig vorhandenen Hals endend ist das aus Luka—Vrublevetzkaja bekannte Stück 20 . Bild 2. Der Askos, Seitenansicht 5

Next

/
Thumbnails
Contents