A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 5. (Békéscsaba, 1978)

Júlia G. Szénászky: Der Vinca-Fund von Battonya

A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 5 Der Vinca-Fund von Battonya JÚLIA G. SZÉNÁSZKY Die Vinca—Kultur war in Ungarn nur im äussersten Süden verbreitet, was unter anderem auch Begründung dafür sein kann, dass die Erforschung des hiesigen Neolithikum nur eine nebensächliche Rolle spielte, obwohl von grundsätzlicher Bedeutung auf dem Gebiete der Vermittlung der Errungen­schaften der balkanisch-anatolischen Zivilisation, deren Einwirkung an zahl­reichen Fundstellen aus diesem Zeitraum aufweisbar ist. Ihr Auftreten wurde auch schon durch F. Tompa vermutet 1 . Das erste und bis heute einzige erschlossene selbständige Niederlassungsgebiet ist Ószentiván VIII, wo J. Banner und M. Párducz von 1932 an Ausgrabungen durchführten 2 . Deren detaillierte Publikation erfolgte 1948, wo J. Banner auf der Grundlage des Fundmaterials die seitdem zurecht aus dem Gebrauch gekommene Be­zeichnung einer Banater Kultur empfahl 3 . An der Fundstelle führte I960 I. B. Kutzián neuere Erschliessungsarbeiten durch, deren Ergebnisse leider unveröffentlicht sind 4 . In den letzten Jahren beschäftigt nicht so sehr die Kultur selbst die Erforschung des Neolithikum, sondern mehr deren in nördliche Richtung ausgeübte Wirkung und Verbindungen 5 . Der frühe Abschnitt ihrer Entwick­lung wurde durch J. Makkay ausgearbeitet 6 , und gleichfalls an seinen Naman bindet sich die monographische Aufarbeitung des Fundgutes der heimischen Vinca —Kultur 7 . In Battonya gelangten bei der Fundrettung in den Gödrösök neben den Funden aus der späten Szakáihát—Gruppe 8 auch zahlreiche Gegenstände aus der Vinca—Tordos—Kultur hervor. Aus diesem Fund stellen wir nun einen Askos vor. Dieser stammt aus dem ersten Haus, seine Bruchstücke waren verhältnismässig weit voneinander in der Schuttschicht verstreut. Beschreibung: Dunkelgrau, fleckig, poliert, geklebt. Die vier Füsse abgebrochen. Unterteil fünfeckig, über dem sich verjüngenden Teil befand sich der Hals, der nur bruchstückhaft vorhanden ist, und dessen Verschluss nicht rekonstruierbar ist. Um die Trefflinie zwischen Unter- und Ober­körper, sowie auf die Rückenlinie aufgelegt, läuft eine durch Einschnitte gegliederte Rippe. Beide aufgelegte Rippen werden auf den beiden Seiten­flächen von je drei zweigeteilten, mit Stichbändern verbunden. Auf der Vorderseite ist ein gleichartig ausgeführtes, in M —Form eingekerbtes Band sichtbar. Die Bänder sind von krustiger (crusted) rötlicher Malerei. Höhe: 9,7 cm, Länge: 13,2 cm, Breite: 10,3 cm. (Bild 1 a — b, 2, 3.) 3

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