A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 5. (Békéscsaba, 1978)

Júlia G. Szénászky: Der Vinca-Fund von Battonya

serwege leicht gegeben, und aus diesem Gesichtspunkt kommt unter an­derem auch die Bevölkerung der Tordoser Siedlung in Betracht. Battonya liegt im äussersten südlichen Randgebiet der Szakálhát-Grup­рэ, südlich von hier befinden sich bereits selbständige Niederlassungen der Vinca-Kultur. So können wir hier die Annäherung der beiden Kulturen an­nehmen, was durch die auf beiden Seiten des Grenzgebiets erscheinenden Importgegenstände aufgezeigt wird Besondere Bedeutung коппэп wir auf diesem Gebiet der Fundstelle unter dem Namen Battonya-Parázs Farm, die ungefähr zehn Kilometer in nordwestlicher Richtung von den Gödrösök liegt, zumessen. Hier haben wir nämlich mit der Erschliessung einer mehrschich­tigen Szakálháter Niederlassung begonnen, bei der wir sozusagen in jeder ihrer Schichten zahlreichen Vinca-Import finden. Wir hoffen, dass die gut zu datierende Vinca-Keramik bei der Erarbeitung einer inneren ZBiteinteilung der Szakálhát-Gruppe helfen wird. Die Blütezeit von Ószentiván VIII fällt in den Zeitabschnitt A und ver­mutlich in den Abschnitt Bl der Vinca-Kultur. 55 Eine unmittelbare Ver­bindung mit den Battonyaer Gödrösök ist nicht anzunehmen, da wir diese nämlich auf Grund verschiedener Erwägungen mit der zweiten Hälfte des B-Abschnitts der Vinca-Kultur in Parallele bringen. Diese Einteilung wird durch das früher bereits mehrfach erwähnte theriomorphe Gefäss sehr gut ergänzt 56 , welches nach 0. Höckmann gleichfalls Produkt des B2 —Cl Zeit­abschnitts ist 57 . Dieser Zeitabschnitt ist eben der Übergangsabschnitt zwi­schen der Szakálhát-Gruppe und der Theiss-Kultur. Mehrere Autoren haben bereits darauf hingewiesen, dass die Vinca-Kultur eine wichtige Rolle bei der Herausbildung der Theiss-Kultur spielte 58 . Wir können zu Recht an­nehmen, das Battonya zu dem Gebiet gehört, wo jener Prozess ablief, zu­mindest jedoch seinen Anfang nahm, in dessen Verlauf das Volk der Sza­kálhát-Gruppe die höher entwickelten südlichen technischen Neuerungen und gesellschaftlichen Verhältnisse übernahm, und in welchem bei bleiben­der Ortsansässigkeit der Bevölkerung sich diese zur Theiss-Kultur heraus­bildete. ANMERKUNGEN 1 Tompa, F., 25 Jahre Urgeschichtsforschung in Ungarn 1912—1936. BRGK 24/25/1934/35. 41. 2 Banner, J.—Párducz, M., Eine neue Urzeitliche Ansiedlung bei Ószentiván. Dole. 9—10/1933/34. 51—. 3 Banner, J.—Párdiicz, M., Contributions nouvelles a l'historié du néolithique en Hongrie. AÉ 1946—48. 19—. 4 B. Kutzián, I., Tiszasziget, Zehn Jahre archäologische Forschung (1958—1968). Buda­pest, 1970. 136. 5 Kalicz, N., Über die Probleme der Beziehungen der Theiss- und der Lengyel-Kultur. AAH 22/1970/. 13—.; Makkay, J., A Peculiar Clay Object of the Vinca Culture. Alba Regia 8/9/1968—69/ 9—.; Kalicz, N—Makkay, J., Gefässe mit Gesichtsdarstellungen in der Linienbandkeramik aus Ungarn. Prähistorische Idolkunst. München, 1973. 9—.; Kalicz N.—Makkay, J., Probleme des frühen Neolithikums der nördlichen Tiefebene. Die aktuellen Fragen der Bandkeramik. Székesfehérvár, 1972. 77—.; Kalicz, N—Mak­kay J., Südliche Einflüsse in frühen und mittleren Neolithikum Transdanubiens, ebda. 10

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