Nagy Gyula: Parasztélet a vásárhelyi pusztán (A Békés Megyei Múzeumok Közleményei 4. Békéscsaba, 1975)
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Feste verweist auf das zukünftige Wetter. Von verschiedenen Dingen, besonders aus dem Verhalten der Tiere wurde auf das Wetter gefolgert. Den unter den Weihnachtstisch gestellten Sachen ließen sie früher magische Bedeutung zuschreiben. Das Wegwerfen des Haares und des Nagels wird gefährlich gehalten, da mit deren Hilfe die bösen Geister ihre behexenden Kräfte über deren Besitzer ausüben können. Am Neujahrstag, am letzten Faschingstag, aber besonders am 13. Dezember (Luca Tag) konnte man aus verschiedenen Zeichen die Zukunft folgern. Das Versiegen der Milch bei der Kuh geschieht dem Volksglauben nach unter der Auswirkung der bösen Geister, gewöhnlich auf Anmuten eines bösen Menschen. Das ist eine der hartnäckigst lebenden Meinungen. Ebenso entstehen auf Wirkung der bösen Geister einige Krankheiten und deshalb muß diese Wirkung allererst bewältigt werden. Dem Volksglauben nach gab es Menschen die mit den Augen behexen konnten. Zum Erwecken und Auslöschen der Liebe waren vielerlei Verfahrensweisen bekannt. Die Hexe war eine der schlimmsten der bösen Geister, schädliche Macht. Von diesen Fragen hatte man auf der Pußta viel gesprochen und Vieles erzählen können. Es geschieht aber jetzt im 20. Jahrhundert nur anekdotenartig, literaturartig und durch diesen Glauben kann das Leben schon nicht mehr geregelt werden. Das X. Kapitel versucht die ästhetische Auffassung, die Anschauung und Wertungsbeurteilung der Pußtaleute durch einige konkrete Einzelheiten zu umfangen. Mann kan in der täglichen Arbeit den ästhetischen Anspruch verfolgen, z. B. wie schön der Strohfeim (Schober) geformt, das Gras bei der Grasung auf die Erde gelegt und das Horn der Kuh auf die entsprechende Art geformt wurden. Der Verfasser führt viele Beispiele aus diesem Kreis an, deren Gruppe die Ästhetik des alltäglichen Lebens gut schildert. Dieser Anspruch meldet sich besonders bei den Pferdebesitzern, Pferdezüchtern gut, wo die äußere Erscheinung des Tieres eben so wichtig ist, wie seine anderen vorteilhaften Eigenschaften. Das Binden des Pferdeschwanzes hat ganz besondere künstlerische Variationen. — Diese Meinung kann auch beim Brotbacken beobachtet werden, laut deren das Brot nicht nur fein schmecken, sondern auch schön wirken soll. Die andere Frage, die im Kapitel geprüft wird ist die Schönheitsbeurteilung der Umwelt. Hierher gehört die Naturwelt aber auch die Umwelt, die von ihnen selbst gebildet wurde. Die Vögel, die Morgendämmerung, der Abend, das Gewitter enthalten ästhetisch wertbare Elemente die von den Pußtaleuten beobachtet wurden. Der in Ordnung gehaltene Hof, die gepflegten Gebäude lassen einerseits Prestige, anderseits ästhetischen Anspruch ausdrücken. Die Ansichten von der menschlichen Schönheit werden von dem Alter eines Säuglings bis eines Greises durchblickt. Der Anspruch gegen die Jungen ist anders als gegen die Mädchen. Bei ihrem Schönheitsbegriff spielte das Gesicht bedeutende Rolle, aber auch das Gehen wurde nicht außer Acht gelassen. Das Mädchen, das in der Sonne braungebrannt war, wurde nicht schön gehalten. Bei den Busen und Hüften waren die Mittelmäßigen am meisten beliebt. Bei den älteren hielt man die Reinheit und Gepflegtheit für das Kriterium der Schönheit. Der ästhetische Anspruch kann an der Verzierung einiger Gebrauchsgegenstände beobachtet werden. Bei den Pußtabewohnern war keine hervorragende Volkskunst vorhanden, aber es ist doch auf sämtlichen selbstverfertigten Gebrauchsgegenständen ihre ästhetische Auffassung zu sehen. Sie achteten besonders auf die Form und Zierung ihrer Tongefäße für Wein und Branntwein. Diese wurden teilweise auf Bestellung hergestellt, so konnte sich darin der individuelle Geschmack geäußert werden. So eine Reihe der Tongefäße wird von dem Verfasser vorgezeigt. Ihr Schönheitssinn wird durch die Peitschen, an die Tiere aufgehängten Schällen, durch Wäscherollen, Pfeifen, Schoberschneider und Gebrauchsgegenstände gut zum Ausdruck gebracht. 660