Tóth Arnold (szerk.): Néprajz - muzeológia: Tanulmányok a múzeumi tudományok köréből a 60 éves Viga Gyula tiszteletére (Miskolc, 2012)
AGRÁRTÖRTÉNET - AGRÁRETNOGRÁFIA - KÜCSÁN JÓZSEF: Soproni szőlőbirtokosok és bortermelők 1810-ben
Diese Weingärten machten unter anderem einen Teil des Besitztumes aus, der von den anderen 579 Steuerzahler der statistischen Tabellen gepachtet wurde. Diese Personen besaßen nur sehr wenig Weingebiet oder gar keinen Weingarten (251 Personen). Sie gaben mehr Zehnt ab, als die registrierte Größe ihres Weingartenbesitzes es schätzen ließ. Wir nannten diese Personen „potentielle Mieter". ZwischendiesenzweiGruppenstandendiejenigen(245 Personen), die „ihren Weingartenbesitz von realer Größe bewirtschafteten". Wenn man die Steuer der verschiedenen Immobilientypen betrachtet, so bezahlte man die meisten Steuer nach den gebauten Immobilien (Eigentums- und Mietwohnungen). Danach folgte die Summe der Weingartensteuer, aber diese Summe betrug bedeutend weniger, als die Haussteuer. Bei der Analyse des wichtigsten Zweigs der Agrarstatistik der Stadt haben wir die folgende Konklusion gezogen: am Anfang des 19. Jahrhunderts - vor dem Ausbau des Banksystems - waren die produktionsfähigen Weingärten als Kapital allgemein akkzeptiert. Auch die Anlegung des freien Geldkapitals in den Weingartenpacht oder in die Weinproduktion, gelegentlich oder regelmäßig, war bedeutend. Höchstwahrscheinlich spielte dabei auch die Agrarkonjunktur der napoleonischen Kriege eine Rolle. Wir versuchten auch die detailierte Analyse der einzelnen Berufshauptgruppen auf der Ebene der einzelnen Berufe und Personen durchzufuhren. Diese Analyse zeigte, dass man innerhalb der Berufsgruppen große Unterschiede bezüglich der Investitionsstrategien feststellen kann. In dem Weinbau fand auch das Kleinkapital seinen Platz. Wir haben Kenntnis davon, daß die Weinbauer in ihren Aufzeichnungen den 1810-er Wein fur schwach hielten und auch die Weinproduktionsmenge dieses Jahres für mittelmäßig erklärten. Die detailierte Analyse der Daten führte zu der Konklusion, dass die auf dem Markt verkaufte Menge - nach dem Abzug des eigenen Konsumes der zahlreichen Weinproduzenten aus der hergestellten Weinmenge - beträchtlich weniger war, als wir aufgrund der Ausgangsdaten dachten. [Übersetzt von Ildikó Németh] József Kiicsán 681