Tóth Arnold (szerk.): Néprajz - muzeológia: Tanulmányok a múzeumi tudományok köréből a 60 éves Viga Gyula tiszteletére (Miskolc, 2012)

MIGRÁCIÓ - TÁJI KAPCSOLATOK - S. LACKOVITS EMŐKE: AZ árucsere jellemzői a Balaton-felvidéken

1986 A gyümölcs a népi árucserében. In: SZABADFALVI József-VIGA Gyula (szerk.): Árucsere és migráció. 175-195. Miskolc, A Miskolci Herman Ottó Múzeum Néprajzi Kiadványai XVIII. 2007 A javak cseréjének történeti vázlata a Kárpát-medencében. In: VIGA Gyula: Gazdasági kapcsolatok hagyományos formái. 9-24. Debrecen, A Debreceni Egyetem Néprajzi Tanszéke Kiadványa, Studia Folkloristica et Ethnographica 50. VESZPRÉM MEGYEI LEVÉLTÁR 1913 Balatonfüred képviselő-testületének véghatározata a helypénz új szabályozására ZALA VÁRMEGYEI HIVATALOS LAP 1906 Zalavármegye szabályrendelete a vásárrendtartásról DIE MERKMALE DES WARENTAUSCHES AM NORDBALATON (BALATON-FELVIDÉK) Die Siedlungen vom Nordbalaton haben, weil sie sich nicht völlig selbst versorgen konnten, ihre Bedürfnisse durch Gütertausch befriedigt, der über vier Gebiete abgewickelt wurde: Messen, Märkte, Hausieren und Aufkaufhandel. Hiervon hatten die organisierten Gelegenheiten des Kaufs und Verkaufs, die Messen und Märkte, die größte Bedeutung. Die regelmäßige Abhaltung dieser wurde durch das Messeprivileg gesichert. Sie etablierten sich in den lokalen Marktknotenpunkten und in den Landschaftsmittelpunkten dieser Region, in Veszprém, Balatonfüred, Tapolca, Nagyvázsony. Weniger bedeutend waren Pécsely, Zánka, Köveskál, Kővágóörs, Szentbékkálla, Gyulakeszi, Tihany, Badacsonytomaj, Káptalantóti, Sümeg. Das Herzstück für jede Messe bildeten die Tiermessen und die Messen der Ackerbauprodukte, auf diesen wurden die Ochsen, Schweine, Schafe und Pferde gekauft und verkauft. Eine wichtige Rolle im Tierhandel spielten die Tierschacherer. Ein reger Tierhandel fand zwischen der Nord- und der Südseite des Plattensees statt. Die Märkte mit Ackerbauprodukten, auf die sich bestimmte Städte spezialisiert hatten, wurden durch Viehmärkte ergänzt. Besonderes Interesse galt, insbesondere bei Frauen, den Krammärkten, wo jede Art von Bekleidung, Schuhwerk. Haushaltswaren und Möbel erstanden werden konnte. Auf dem Krammarkt erhielten Anbieter von gleichen Waren in einer festgelegten Reihenfolge einen festen Platz auf dem Markt zugewiesen. Die lokalen Handwerker genossen den Vorrang, aber bei gleicher Zunft stand demjenigen mit dem älteren Gewerbepass der erste Platz zu, der auch den Witwen zugesichert wurde. Den lokalen Anbietern folgten in der Reihenfolge die Aussteller aus dem Landkreis, aus dem Komitat, aus anderen Komitaten und letztlich die Ausländer. Die Ordnung auf den Märkten wurde durch den „Marktausschuss" gesichert. Mit Ausnahme der Einheimischen mussten alle Aussteller Standgebühren entrichten, deren Höhe sich nach der Art und der Zahl der Tiere, der Menge der Ackerbauprodukte, sowie der Ausstellungsfläche bei anderen Waren richtete. Die Höhe der Marktgebühr legte die Stadtverwaltung, noch auf den Vorschriften des Komitats basierend, fest. Zum Jahrmarktstrubel gehörten sowohl die Wahrsager, die Gaukler als auch die Bettler dazu. Für den Hausstand war das Markttreiben mit seinem Angebot an frischem Gemüse und Obst, an Pilzen, Gewürzen und Kräutern eine sichere, zusätzliche Quelle für das Einkommen. In der Region war ein blühender Wander- und Hausierhandel kennzeichnend. Darüber hinaus verdienen die Einkünfte Aufmerksamkeit, die sich aus dem Handel durch Aufkauf von Schilf, Mandeln und Wein ergaben. [Übersetzt von Jan Post] Emőke S. Lackovits 357

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