Veres László: Üvegművességünk a XVI-XIX. században (Miskolc, 2006)
UNSER GLASGEWERBE IM 16-19. JAHRHUNDERT
zusammenfassenden Bearbeitungen wurde eindeutig, dass auf dem Gebiet des Karpatenbecken mehr als 110 kleinere oder grössere Glasbetriebe, anders genannt Glashütten arbeiteten, welche sich den vorwiegend aus dem Gesellschaftsaurbau ergebenen Erwartungen angepasst einfache, aber gleichzeitig abwechslungsreich verzierte Gebrauchsgläser hergestellt haben. Es ist ein grosser Vorzug dieser Bearbeitungen, dass es zur Klärung der Stelle und Rolle von Bauerngläsern in der Volkskunst gekommen ist. Im Band der 1975 aufgelegten Ungarischen Volkskunst, welcher die ungarische Volkskunst mit wertvollem und repräsentativem Material vorgeführt hat, wurden die Gebrauchsgläser der Bauernschaft, Marktflecken, Bürgerschaft noch immer durch einen einzigen Weihbecken vertreten. Den dritten, bedeutenden Fehler der Monographie über die Glaskunst von Béla Borsos kann in erster Linie die Archéologie beseitigen, da der erhebkehe Teil der Gegenständen des Mittelalters vernichtet wurde oder diese Gegenstände können nur unter der Oberfläche heraufgebracht werden. Wahrend der Tätigkeit von Boros fanden fanden archeologische Forschungen in vielen Orten statt. Borsos konnte der Arbeitsmethode der Archéologie zufolge — welche die Aufdeckungen und die Pubkkationen kennzeichnet — seine Meinung niederlegen, nachdem er sich nur auf die Publikation von József Höllrigl und mündliche Mitteilungen der an Aufdeckungen teilgenommenen Archeologen unterstützt hatte. Ein Teil der Ausgrabungsergebnisse in den letzten Jahrzehnten war auch durch das Lesen von Fachliteratur schon kennen zu lernen. Bei den Ausgrabungen ist eine grosse Menge von mittelalterlichen Glashütten, überwiegend Glasbruchstücke an die Oberfläche gebracht worden. Mit ihrer Hilfe kann so das technologische wie das künstlerische Niveau der Erzeugnisproduktion im Karpatenbecken schon vorgeführt werden. Eine vielfältige Untersuchung des Glasmaterials aus den Aufdeckungen der Königsburgen Buda, Diósgyőr und Visegrád ist in den Arbeiten von Katalin H. Gyürky und Edit Mester kennen zu lernen. Zur Bearbeitung des Glasmaterials der mittelalterlichen Burgen, Schlösser kefert ein reiches Material Angaben: Baláca, Eger, Pacin, Ozora usw. Diese archeologischen Veröffentlichungen unterstützen mit Tatsachen die frühere hypotetische Voraussetzung, dass die frühe Entwicklung des ungarischen Glasgewerbes vielseitigen Wirkungen ausgesetzt war, aber neben den ausländischen Produkten waren die ungarischen Erzeugnisse immer anwesend, deren Eigenart nur mit komplizierten chemischen, analytischen Verfahren rekonstruiert werden kann. Ausser der venezianischer Glaskunst zeigt auch die byzantische Wirkung, dass auch in diesem Zweig des Kunstgewerbes auf dem Gebiet des Karpatenbeckens der Formschatz, die Stilrichtung, die Technologie miteinandern vielfältig vermischt, sebstständige, einzige Eigenschaften ergeben haben. Auf Cirund der Forschungen der beinahe anderthalb Jahrhundertc, aber besonders der Ergebnisse des letzten, beinahe halben Jahrhunderts kann versucht werden, die Geschichte des ungarischen Glasgewerbes umfassend vorzuführen. Visító Veres