Kunt Ernő szerk.: Kép-hagyomány – Nép-hagyomány (Miskolc, 1990)

III. RÉSZ: A KONFERENCIA SAJTÓVISSZHANGJA

Bericht über die III. Internationale Tagung der Volkskundlichen Bildforschungs­kommission der S.Í.E.F. vom 5. bis 10. April 1988 in Miskolc 1984 wurde von Nils-Arvid Bringéus das I. Internationale Symposion der Kommis­sion für Bildforschung in Lund. Schweden, veranstaltet. Er selbst hatte diese Kom­mission in seiner damaligen Eigenschaft als Präsident der S.I.E.F. (Société interna­tionale d"éthnologie et folklore) ins Leben gerufen, als man auf der Suche nach kon­kreten und der internationalen Zusammenarbeit bedürfenden Forschungsaufgaben war. Bilder. Bildmotive sind international; zumindest unterliegen sie keinen Landes­grenzen im Sinne von Sprachgrenzen. Nach Göttingen, wohin Rolf-Wilhelm Brednich einlud, fand nun im ostungari­schen Miskolc die III. Internationale Tagung dieser Kommission statt. Dazu eingela­der, hatte die ..Abteilung zur Erforschung visueller Kultur"' beim Museumsdirektorat cies Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén, die auch Organisation und Vorbereitung trug. Wie bisher üblich, war auch dieses Symposion als Arbeitstagung gedacht und aus­gerichtet worden; mit rund dreißig Teilnehmern, darunter 27 Referenten, die aus Spanien. Belgien. Norwegen. Dänemark, der BRD. Schweden, der DDR, der CSSR, Osterreich, Ungarn, der UdSSR und Rumänien kamen, waren gute Voraus­setzungen für einen erfolgreichen, und das heißt, für einen kommunikations- und damit letztlich wohl diskussionsintensiven Verlauf der Tagung geschaffen. Die Veranstaltung war unter den Titel „Bildbrauch-Volksbrauch" gestellt und der Untersuchung der visuellen Kultur der ländlich-bäuerlichen Schichten sowie deren Umgang mit Bildern gewidmet. Nun ist Bildforschung, wie sich auch auf diesem Symposion zeigte, ein weites Land. Schon ganz allein, was alles Bildträger sein kann, verdeutlicht diese Situation. Das reicht von Tauf- und Grabsteinen über Chorgestühl und Wohnmöbel, Wand­und Tafelmalerei, Buch- und Kalendenllustration bis hin zur Druckgrafik, und da wiederum von der gehobenen Grafikmappe bis zum populären Bilderbogen und zur Bildpostkarte. Hiebei handelt es sich um in den zeitgenössischen öffentlichen Dis­kurs eingebundene und durch diesen auch wiederzu kontextualisierende Szenen, um entworfene, handverfertigte Bilder, auch wenn sie vervielfältigbar sind und dies sogar maschinell geschieht. Ein ganz anders generiertes Bild hat man in der Fotografie oder im Film vor sich. Mit der Kamera kann das flüchtige Bild eingefangen und festgehalten werden; sie ist ein Instrument zur mechanischen Herstellung von Abbildern, und damit kann zeit­und -zenenanalog tatsächlich Stattgefundenes, „Wirkliches", wiedergegeben wer­den. Bleiben als eine weitere Kategone die individuellen, die biografisch prägenden Biider, die Gedankenbilder, die nirgends sonstwo aufgehoben sind als im Kopf und die ebenfalls als untersuchungswerter Gegenstand in die Diskussion eingeführt wur­den. Ein ähnlich buntes Bild ergibt sich auf den ersten Blick beim Erkenntnisinteresse und beim methodischen Zugang, obwohl bestimmte Problemkreise immer wieder berührt wurden. Hier seien nun chronologisch, einer Geschichte des Bildes folgend und nicht dem Programm der Tagung, die wesentlichen Themen wiedergegeben. Auf zeitgenossische Versatzstücke, wie Hausrat, Mobiliar, Kleidungswesen. Stra­ßen- und Stadtansichten hat Sofia Kovaéevicova, Bratislava, kirchliche Tafelbilder

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