Kunt Ernő szerk.: Kép-hagyomány – Nép-hagyomány (Miskolc, 1990)

I. RÉSZTANULMÁNYOK - Sofia Kovacevicová: A kép, mint a népi kultúra folyamatosságának bizonyítéka Szlovákiában

Tafelaltare hatten (z. B. in der Zips, in der Umgebung von B. Bystrica, in Liptov und Turiec). Realien, die durch demonstrierte Diapositive belegt werden, wurden durch Ge­genstände am Ort, in Museen oder in der Volkskultur identifiziert. Die Beglaubigung war einfach und direkt, wenn es um erhaltene datierte Gegenstände oder um Erschei­nungen ging, die in zeitgenössischen Quellen beschrieben sind. Problematisch wurde die Beglaubigung der Belege, die im 15.-16. Jh. im Stadtmilieu mit Hilfe der Gegen­stände aus der Volkskultur dargestellt wurden, die aus dem 19. und vom Anfang des 20. Jhs stammen. Die Lösung wurde in der Systemanalyse gefunden, die auf die Dialek­tik und die Kompliziertheit der Entwicklung der Volkskultur angewandt wurde. Das bedeutet, dass es begonnen wurde das System der Volkskultur für ein der Systeme der Kultur zu betrachten, in die auch die Systeme der Stadtkultur, der Staatskultur oder der Kultur der einzelnen Ethnizitäten gehören. Das System der Volkskultur wurde für ein System gehalten, das sich nach der Gesamtsituation einmal geöffnet und anderesmal geschlossen hat. In gewisser Zeit hat das Volk auf Grund der inneren Bedürfnisse und Traditionen aus den Neubildungen nur gewisse ausgewählt, die es dann weiter umge­staltet und in seine Kulturstruktur eingegliedert hat. Weil alle Kultursysteme solche Eigenschaft haben, kommt es zu ständigen Beziehungen unter ihnen. Die 150-jährige Periode der Kriege gegen die Türken und der heimischen Unruhen gehört zur Etappe, in der es zur Erstarrung der Kultur gekommen ist, die im 15. und 16. Jh. gebildet wurde. Aber durch verschiedene Umstände (zu denen auch das Be­trachten eines Teils für einheimische antihabsburgische Traditionen gehörte) kam es zu ihrer Transmission auf das Land. Trotz den Kriegen kann das Land nicht für geschlos­sen gehalten werden, weil eben damals zum grossen Austausch der Bevölkerung ge­kommen ist einschliesslich der Handwerker, die aus den übervölkerten Städten auf das Land übersiedelt haben (im Masstab von ganz Ungarn lebten in dieser Zeit 5/6 der Handwerker in der Slowakei). In der erwähnten Zeit ist die Entwicklung im Inneren erstarrt, aber regional hat sie variiert. Und eigentlich diese Grundlage wurde durch neue Werte überdeckt, die sich am Ende des 18. Jhs im Zusammenhang mit der Aufklärung und in der 2. Hälfte mit den Anfängen der Industrialisierung gebildet haben. Aber auch diese Entwicklung hat nicht überall gleich verlaufen. Gewisse Urba­nisationswelle hat besonders in der Umgebung der Städte und der Industriezentren der Slowakei verlaufen. Die Entwicklung hat sich aber eben in der Umgebung der gewese­nen königlichen Handels- und Bergstädte verlangsamt, die im Zusammenhang mit verschiedenen Umständen zu stagnieren begonnen haben (Ausschöpfung des Erzreich­tums, Proteste gegen die Eisenbahn, die deshalb ausserhalb ihrer gebaut wurde, z. B. in Levoca, Sp. Sobota u.a.). Zum Schluss kann man feststellen, dass die Bildanalyse der Tafelgemälde sowie auch des weiteren besonders des gotischen Materials zur Kenntnis des Charakters und der Verknüpfung der kulturellen Struktur beiträgt, deren einzelne Elemente völlig unterschiedliche Genese haben können. Die Kenntnis dieser Wurzeln und das gegensei­tige Funktionieren der strukturellen Systeme trägt zum Begreifen der Kompliziertheit der kulturellen Entwicklung Mitteleuropas bei. LITERATUR Bakos, J. 1984. Dejiny a koncepcia stredovekého umenia na Slovensku (Geschichte und Konzeption der mittelalterlichen Kunst in der Slowakei). Bratislava Baussinger, II. 1972. Volkskunde. Berlin. Darmstadt, Wien

Next

/
Thumbnails
Contents