Népi építészet a Kárpát-medence északkeleti térségében (Miskolc, 1989)

Páll István: A táji jellegzetességek keveredése Északkelet-Magyarország népi építkezésében a 18-19. században

Mischungen unter den landschaftlichen Charakteristika in der volkstümlichen Architektur Nordungarns während des 18. und 19, Jahrhunderts In der vorliegenden Studie werden Varianten und Variationen von Feuerungseinrichtungen des benannten Gebietes anhand von archivarischen Quellen aus der angegebenen Zeitspanne vorgestellt. Die offene Feuerungseiniichtung innerhalb von Zimmern stellte in dieser Gegend dei Kam;n dar, dessen aus glasierten Kacheln gefertigte Variante schon Mitte des 17. Jahrhunderts auf­tauchte. Damals war er aber erst in den Zimmern sehr wohlhabender Adelshäuser als Feuerungs­einrichtung bekannt. Für seinen Gebrauch beim Kleinadel und beim Bauerntum gibt es erst An­gaben von Mitte des 18. Jahrhunderts. Aus der Zeit können dann auch schon aus Lehm ver­schmierte und auf Holzbeinen stehende Kamine registriert werden; die aus Kacheln gesetzten Kamine kamen im nördlichen Teil der Transtheissgegend auch noch zu Beginn des 19. Jahrenderts vor Ab Ende des 18. Jahrhunderts kann das Vorkommen von Kamin und geschlossenem Ofen in ein und demselben Raum nebeneinander nachgewiesen werden. Und obgleich diese Form im nördli­chen Teil der Transtheissgegend allgemein wurde, drang sie bis Mitte des 19. Jahrhunderts auch nach Szatmár vor. Die Vielfalt ihrer Benennungen lässt auf Wirkungen von aussen her schliessen. Als Einrichtung zur Zimmerheizung dominierte hier in dem genannten Zeitraum ständig der Ofen (ung. : kemence). Unter seinen zusätzlichen Bezeichnungen stand die „bäuerlich von aussen beheizbarer Ofen" von den sechziger Jahren des 17. Jahrhunderts an eindeutig für die aus Lehm gefertigte Variante. Für diesen Zeitraum liegen keinerlei Angaben für das Vorhandensein von Öfen vor die aus Kacheln gefertigt wurden und in Bauernstuben standen. Die Bezeichnung „Bog­lya " (dt. etwa: rundlich) galt der Form des Zimmerofens. Für die neben den Ofen gebauten Bänke (ung.: padka : sut, kocik) gibt es erst aus den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts Angaben. Unter den Benennungen für die Feuerungseinrichtungen bezog sich „fűtő" noch auf den Ofen, während das Wort „kályha" jedoch meiner Meinung nach seit Ende des 18. Jahrhunderts­ebenfalls in nicht bäuerlichem Gebrauch - auch für den von aussen beheizbaren Kachelofen ge­golten haben kann. Für den gesamten behandelten Zeitraum liegen Angaben dafür vor, dass die Öfen auch aus­serhalb der Zimmer aufgestellt wurden: so zum Beispiel wurden auf diesem Gebiet Öfen erfasst, die auf dem Hof standen oder in das Backhaus eingebaut waren. Unter den Feuerungseinrichtungen in der Küche kann man in den Quellen ebenso auf die so­genannte padka, eine Steile für offenes Feuer, wie auch den sog. katlan stossen. Die von den Bauern benutzten Varianten des konyhai kemence (dt. Küchenberd mit flacher Decke traten zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf, doch schon ab Mitte des Jahrhunderts kamen in immer grös­serer Zahl die fabrikmässig hergestellten gusseisernen Herde, ungarisch „spór" genannt auf.

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