Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

5. DIE SIEDLUNGEN DER HATVAN- UND FUZESABONY-KULTUR IN ÁROKTŐ-DONGÓHALOM (Zusammenfassung) Der Name Ároktő-Dongóhalom ist in den letzten Jahrzehnten öfter in der archäologischen Fachliteratur aufgetreten, obwohl die detaillierte Aufarbeitung des Fundmaterials des bronzezeitlichen Fundortes bis heute nicht umgesetzt werden konnte. Seine erste Erwähnung fand der Name nach der 1930 von Géza Megay und Andor Saád durchgeführten Ausgrabung. Im Vorwort seines Aufsatzes hat Géza Megay die hier vorkommenden urzeitlichen Bruchstücke in die Füzesabony-Kultur eingeordnet (MEGAY 1956, 15). In seiner 1968 erschienenen Monographie über die Frühbronzezeit von Nordost-Ungarn hat Nándor Kalicz die Kenntnisse über den Fundort in wenigen Sätzen zusammengefasst, weil aber seine Materialsammlung schon 1963 abgeschlossen war, konnte er nur aus dem Material der 1930er Notgrabung eine Auswahl veröffentlichen (KALICZ 1968, 118, Taf. LXX-LXXI). Das Fundmaterial wurde von ihm in die späte Phase der Hatvan-Kultur und in die Füzesabony-Kultur eingeordnet. Nach der 1966er Notgrabung hat Tibor Kemenczei in einem kurzen Ausgrabungsbericht über die Ergebnisse der Freilegung berichtet. Das Leben der Siedlung wurde von ihm ab der zweiten Hälfte der frühen Bronzezeit bis zum Anfang der späten Bronzezeit datiert, und er hat mit einer permanenten Niederlassung der späten Hatvan- und der Füzesabony-Kultur gerechnet (KEMENCZEI 1966; 1967, 186 KEMENCZEI-K. VÉGH 1968). Während der monographischen Verarbeitung der Füzesabony-Kultur wird von István Bóna der bronzezeitliche Fundort als eine der Teil-Siedlungen der Kultur erwähnt (BONA 1975, 146). Tibor Kovács beschäftigt sich ebenfalls, in Verbindung mit der Füzesabony-Kultur, mit der Teil-Siedlung von Ároktő­Dongóhalom, die von ihm unter den Siedlungen eingeordnet wird, bei denen die Füzesabony-Kultur unmittelbar auf die Hatvan-Kultur folgte (KOVÁCS 1984, 244; KOVÁCS 1988, 21). Der ununterbrochene Hatvan-Füzesabony-Übergang wird auch von Judit Koós in ihrem Aufsatz über die bronzezeitliche Siedlungsforschung von Nordungarn betont (KOOS 2002, 222). 186 Die im „Archeológiai Értesítő" 1967 erschienene deutschsprachige Zusammenfassung über die Ausgrabung trug den falsch übersetzten Titel: „Von der zweiten Hälfte der Bronzezeit bis zum Ende der Spätbronzezeit" Dieser Text wurde im HOME (1968) richtig veröffentlicht: „korai bronzkor második felétől a későbronzkor kezdetéig" d.h. „Von der zweiten Hälfte der Frühbronzezeit bis zum Anfang der Spätbronzezeit". Der Fundort Ároktő wird von Emily Schalk als der Nachlass der Bevölkerung der Hatvan-Kultur gesehen, die Besiedlungsdauer wird von ihr mit dem Fundmaterial aus den Spatenschnitten 3-4 der Schicht III der Siedlung von Tiszalüc und mit der späten Stufe der Phase 2 des Gräberfeldes von Hernádkak in die gleichen Zeitraum eingeordnet (SCHALK 1992, 204). Trotz der Tatsache, dass für die Verfasserin das Fundmaterial der 1966er Ausgrabung bekannt ist, weist sie zu keiner Zeit darauf hin, dass in Ároktő auch die Siedlungsschichten der Füzesabony-Kultur zu finden sind. 187 Noch zu Anfang der sechziger Jahren wurden von Tibor Kemenczei drei Krüge des Bodrogszerdahely-Typs als Streufunde mit dem Fundort Ároktő-Dongóhalom veröffentlicht (KEMENCZEI 1963, 172, 2. kép 1-3), von denen er behauptete, sie stammten möglicherweise aus einem Gräberfeld. Nach diesen Krügen hat Judit Koós den Fundort auch auf der Karte über die Verbreitung der Krüge der Bodrogszerdahely-Typ in ihrem letzten Aufsatz aufgezeichnet (KOOS 2003, 326, Taf. 15/2). Das erste Mal wurden die Krüge im Jahre 1936 mit dem Fundort Ároktő-Szódadomb, Zimmerman tanya im Herman Ottó Museum inventarisiert. 188 Der Fundort Szódadomb liegt auf halbem Weg zwischen den Siedlungen von Ároktő und Tiszakeszi, heute ist er innerhalb der Verwaltungsgrenze der Gemeinde Tiszakeszi zu finden. Meiner Meinung nach ist in diesem Fall der Name „dülö" genauer, deswegen stammen die erwähnten bronzezeitlichen Gefäße mit großer Wahrscheinlichkeit nicht aus Dongóhalom in Ároktő. 189 Nach der detaillierten Aufarbeitung der Ausgrabungs­dokumentation und des ganzen Fundmaterials der bronzezeitlichen Siedlung von Ároktő-Dongóhalom hat sich herausgestellt, dass im Falle von Ároktő nicht von einer durchgehend bewohnten Hatvan-Füzesabony-Tell­Siedlung gesprochen werden kann. Nach der frühen, einschichtigen Siedlung der Hatvan-Kultur - wahr­scheinlich mit einer Zeitlücke - hat sich auf dem Fundort das Volk der Füzesabony-Kultur für längere Zeit 187 Sie erwähnt zwar, dass die Formen der Hatvan-Kultur mit jüngeren - in die Vatya-, Füzesasbony-, oder Aunjetitz-Kulturen einfügbaren - Fundmaterialien zutage kommen und behauptet, dass es sich in diesem Fall um die Niederlassung einer späteren Kulturgruppe auf dem Fundort handelt, auf Ároktő bezieht sie diese Aussage aber nicht (SCHALK 1992, 205). 188 HOM Inv. Nr.: 53.411.1-3. Die Funde waren bei der Revision im Jahr 2000 schon nicht mehr aufzufinden. 189 Genauso wie die mit ähnlichem Fundort in das Inventar aufgenommene Schüssel (P. FISCHL 2004, 6, 9. kép 1).

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