Dobrik István: Papp László festőművész (Officina Musei 16. Miskolc, 2007)
Zusammenfassung Dieser kleine Band und die gleichzeitig eröffnete Ausstellung stellen einen Menschen vor, dessen Bestimmung und Werke für Viele indirekt waren oder auf direkte Art ihr Lehrer. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er die Persönlichkeit der Generation, die das Land wieder aufbaute. Er wurde in seinem Leben bis heute von seinem das Schöne suchenden Selbst in seinen Prüfungen gelenkt. Zusammen mit seinen Mitstreitern hat er für den Aufbau des Landes ziemlich viele Opfer gebracht. Und während seines Dienstes stand er auch auf der Seite von Wahrheit und Ehre. Wenige gehören zu denen, die auch heute vom moralischen Auftrag gelenkt werden, für die Anderen, also die Gemeinschaft, zu handeln. Das Antlitz seiner Seele verschönerte sich durch die starke liebe für seine Mitmenschen. Trotz seines fortgeschrittenen Alters kann man oft seine altcrsunabhängigc Persönlichkeit spüren. Seine gespielten weisen und ständig aufschlussreichen Streitereien halfen oft beim Durchschauen der mit einer Maske versehenen, unbedeutenden Angelegenheiten des Lebens. Seine Ausdauer und vorbildliche Liebe zur Sache verhalfen Vielen zu Kraft bei der Interpretation des Lebens. Die Moralität war in erster Linie der Richtungsweiscr für seine Kunst und sein pädagogisches Werk. Seine Gemälde und Grafiken sind - über die ästhetischen Werte hinaus - auch jetzt noch Zeitdokumente. Tausende von Ereignissen über die Jahre spiegeln sich in der technischen Vielfalt seiner Werke und im Reichtum der Themen wider. Die originelle Einstellung zum Schaffen wirkt in der stilistischen Abwechslung durch seine Werke hindurch und macht sie zu einer Einheit. Seine Werke werden durch das beschreibende Malerische, durch die Expressivität, die Gefühle ausstrahlt oder eben durch die lyrische Konstruktivität, die aus Erlebnissen in der Landschaft erwächst, charakterisiert. Im Schaffen verbergen sich die Freundschaft zum zeitgenössischen Maler János Seres, die stillen Proteste des Grafikers Zoltán Lenkey, die Visionen des genialen Béla Kondor, der Neues schaffende Glaube von László Bod und Sándor Várady und das Werk der in Miskolc lebenden Kollegen, das die bildende Kunst der Stadt formte. Am 3. August 1922 wurde er in Miskolc geboren. Er absolvierte das reformierte Lévay József Gymnasium, sein damaliger Zeichenlehrer war Zsigmond Imreh. Durch die Volksbewegung unter dem Einfluss von Endre Ady, Zsigmond Móricz, Dezső Szabó, Béla Bartók, Zoltán Kodály und István Györffy und durch den Einfluss der Heimatforscher und zugleich Autoren wurden seine Gedanken stark bereichert. Er absolvierte sein Studium an der Rechtsakademie und nahm am Sommerkurs der I fochschule für bildende Kunst in Nagybánya teil. Während des Krieges geriet er in Gefangenschaft der Imgländer, wo er unter der Leitung von Jenő Szcrvátiusz mit seinen Genossen Simon Sarkantyú, János Arató, Komotsai István und Pál Nónay eine Künstlerkolonie gründete. Nach seiner Heimkehr im Mai 1946 bekam er im damals gegründeten ,JMépi Kollégiumok Országos Szövetsége" von seinen Freunden und Kollegen einen Auftrag erteilt. Fr nahm in Miskolc an der Gründung und Führung von acht Verbänden teil. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Neuorganisation der Miskolcer bildenden Kunst. In den Fünfzigern war er im Stadtrat Dezernent für Volksbildung, später hat er für kurze Zeit an einer Grundschule unterrichtet. Wegen der Teilnahme an der Revolution von 1956 und am Freiheitskampf wurde er festgenommen. Fr war bis zu seiner Pension Fachberater für Zeichnen für die Gymnasien der Stadt und des Komitats. Ab 1952 leitete er den „Vasas Képzpművés^Kör", wo er besonderen Akzent darauf legte, dass das hohe Niveau der Bewegung der bildenden Kunst der Amateure aufrechterhalten blieb und dass die Jugendlichen eine gute Ausbildung bekamen. Die 1 .aufbahn vieler Architekten, Maler, Grafiker, Bildhauer, Kunstgewerbler und Zeichenlehrer begann hier. Ab 1947 präsentierte er regelmäßig seine Werke auf örtlichen und nationalen Ausstellungen. Ab 1947 ist er auch Mitglied der „Képzőművészek Szpbad Szakszervezeté 1 und später als einer der ersten in der >y Magyar Képzőművészeti Alap". Das Lebenswerk von László Papp wird nicht nur durch die im Atelier, in Sammlungen, bei befreundeten Familien und in öffentlichen Institutionen befindlichen Werke gekennzeichnet. Als Lehrer, der für die Menschen Verantwortung spürte, war er von genau so einer Wichtigkeit wie seine Gemälde, Grafiken und andere Werke. Seiner Weisheit mit keckem Frohsinn, seiner Liebe für alle, seinen Ratschlägen, die das Können achten und gestalten, werden nunmehr von Vielen nachgeeifert, und fruchten reichlich. Der Autor dieses Bandes und Veranstalter der Ausstellung danken dem Künstler, dem 1 .ehrcr, dem Freund, wenn man dies alles in seiner Persönlichkeit von einander trennen kann.