Goda Gertrud: Tóth Imre (Officina Musei 11. Miskolc, 2002)

Deutsche Zusammenfassung Sowohl in seiner Kunst als auch in seiner Persönlichkeit war der Maler und graphische Künstler Imre Tóth eine markante Persönlichkeit. Vor seinen Gemälden bleibt man immer stehen, weil seine Botschaft uns gefangen nimmt. Er wurde am 3. Dezember 1929 in Diósgyőr-Vasgyár geboren. (Vasgyár= Stahlwerk) Während dieser Zeit war dies der Name des zwischen Ógyár (Altes Werk) und Új gyár (Neues Werk) gebauten Wohnviertels, heute Teil von Miskolc. Wir können jetzt schon, mit etwas Nostalgie, an die Gebäude der Mustersiedlung zurückdenken, die in der Zeit der ungarisch­österreichischen Monarchie gebaut wurden. Hier lebten die Werksangestellten, die hier ihr Brot verdienten. Es gab Wohnungen, soziale Einrichtungen, ein Krankenhaus und Schulen, Kirchen verschiedener Konfessionen, Bildungs­einrichtungen und Sportvereine, ein wohl organisierter Lebensraum stand den Familien zur Verfügung. Die Fabrik bestimmte das Leben in allen Bereichen, sie war ihr Leben. Die hier aufwachsenden Kinder lernten schnell vom Vorbild ihrer Eltern die Verantwortlichkeit für einander, die für die ganze Siedlung typische soziale Empfindsamkeit, aber sie konnten auch, ihren Fähigkeiten entsprechend, möglichst viel aus sich herauszuholen. Der für alles empfängliche Junge wird aufmerksam auf die Beziehungen zwischen Menschen. Aus diesen Erinnerungen schöpft er als Künstler Eindrücke für sein Leben. Die Ereignisse im Zweiten Weltkrieg, der Bau von Luftschutzräumen, die Deportation in die Dörfer, die unerwarteten Bombenangriffe und die blutigen Kämpfe auf den Straßen um den Besitz der Kriegswerke sind die markantesten Eindrücke, die später wiederkehrende Themen in seinen Werken sind. Er absolvierte die Ausbildung als Grundschullehrer in Miskolc und dann verließ er seine Heimatstadt und meldete sich für die Aufnahmeprüfung an der „Akademie für bildende Künste" an. Die Volksdemokratie nach 1945 beschäftigte sich nicht nur mit der Suche nach Urtalenten, sondern im Interesse der Schaffung einer neuen Ästhetik brachte man eine neue Künstlergeneration hervor, auch nach dem heutigen Werturteil, die ausgezeichneten bildenden

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