18. századi agrártörténelem. Válogatásd Wellmann Imre agrár- és társadalomtörténeti tanulmányaiból (Officina Musei 9. Miskolc, 1999)
POLITIKA- ÉS HIVATALTÖRTÉNET - Über Maria Theresias Landwirtschaftspolitik in Ungarn
vorgeschrieben und eine Einstallung der Hengste, ihre regelrechte Fütterung, Pflege und auch tierärztliche Betreuung durch verläßliche Bezirkshufschmiede verordnet. In einigen Großgrundbesitzen kamen wirklich vielversprechende Gestüte zustande, mehrere Komitate, auch Städte und größere Gemeinden schafften Hengste an, doch entsprachen die Ergebnisse den Erwartungen der Königin im allgemeinen, besonders am Anfang, nicht. Rasse und Qualität der Hengste waren, wie auch ihre Betreuung, mangels entsprechender Pfleger oft kaum befriedigend. Entfernt wohnende Hörige konnten von dem Vorteil der unentgeltlichen Beschälung kaum Gebrauch machen, wegen der drückenden Robotlast mußten sie die Stuten oft auch kurz vor dem Wurf zu schweren Arbeiten jagen, was nicht selten zum Verhohlen führte, die Füllen wurden zwangsläufig vielfach bevor sie vier Jahre alt waren, eingespannt. Abneigung der Bauern gegen alle Einmischung des Militärs, Konskription der von besseren Hengsten stammenden Fohlen, was sie als Vorzeichen der drohenden Ablieferung der von ihnen aufgezogenen Tiere an die Armee ansahen, all dies ermunterte sie nicht zur Zucht von Pferden besserer Qualität. Daher mußte 1777 vorgeschrieben werden, daß bei verfohlenden Stuten und vorzeitig angespannten Füllen den Eigentümern keine Steuerfreiheit gebühre, den Züchtern von guten Remonten Belohnungen erteilt werden sollten und das Militär nur aufgrund von freier Abmachung Ansprüche stellen dürfe. Da die Königin die Hebung der Pferdezucht als eine wichtige Angelegenheit der Monarchie ansah, die auch den Einzelnen Nutzen bringen sollte, war man überhaupt eifrig bemüht, die Bauern von den Vorteilen des Züchtens leistungsfähigerer Pferde zu überzeugen 2 ". Zum Teil im Interesse der Versorgung der Armee mit Säcken, zum Teil, um der Entwicklung der Seeschiffahrt durch Herstellung von Segeltüchern und Schiffstauen behilflich zu sein, war man bestrebt, den Hanf- und Flachsbau, insbesondere im Banat, zu fördern. Man ließ Hanfsamen aus Bologna, Flachssamen aus Riga und Memel holen und rief italienische Facharbeiter ins Land, um entsprechende Rohstoffe zur Verfertigung von Segeltüchern erzeugen zu können, wofür Ungarn am geeignetsten schien; „aus politischen und wirtschaftlichen Gründen" aber sollten dort „keine Leinwandfabriken angelegt werden" 26 . Auf weiteren Gebieten der Landwirtschaft, an deren Entwicklung sich keine Sonderinteressen knüpften, kam es im allgemeinen zu weniger bedeutenden und weniger wirksamen Verfügungen. Unter ihnen auch zu solchen, die, wie bereits vormals, dem vermeintlichen Mangel an genügenden Arbeitskräften abhelfen sollten. Während knechtliche Arbeiten an Sonn- und Feiertagen nicht verrichtet werden durften, schien es angebracht zu sein, die Arbeitspflicht an den unmittelbar vorangehenden Tagen zu betonen. Es wurde wiederholt verordnet, Vagabunden und arbeitsfähige Bettler zur Arbeit zu zwingen. Mit einem für die Aufklärung bezeichnenden Optimismus wollte man auch die Zigeuner zu einer geregelten Arbeit nötigen. Durch Zuteilung von 2r 'Magyar Országos Levéltár, A 58, aus den Jahren 1773 und 1776, 398/1777. Eckhart 39-42. Müller 31, 33. Jordan 118, 174, 182. Wellmann, A magyar mezőgazdaság, 175f. 26 Eckhart 30f., 81, 83-85, 92. Müller 33. Jordan 109, Ulf. Wellmann, A magyar mezőgazdaság, 153.