18. századi agrártörténelem. Válogatásd Wellmann Imre agrár- és társadalomtörténeti tanulmányaiból (Officina Musei 9. Miskolc, 1999)

POLITIKA- ÉS HIVATALTÖRTÉNET - Über Maria Theresias Landwirtschaftspolitik in Ungarn

dieser Dreißigstämter dadurch zu rechtfertigen, daß sie nicht zur Belastung des Adels und der Kaufleute, sondern zur Verhinderung von Betrügereien beibehalten wurden. In Wahrheit kamen dabe? aber mangels kundgemachter Zolltarife nicht selten willkürliche Zollerhebungen, auch zusätzliche Taxen und Beschlagnahmen vor. Um die beschränkten Absatzmöglichkeiten am inneren Markt verbessern zu können, sollte auch die Vereinheitlichung der wechselnden Kurse der gangbaren Münzsorten sowie der mannigfaltigen lokalen Maße durchgeführt werden, in denen sich die feudale Zersplitterung des Landes widerspiegelte 0 . Angesichts dieser Hindernisse für die Ausnutzung der ohnehin begrenzten inländischen Verkaufsmöglichkeiten kam der Sicherung einer Ausfuhr der Uberschüsse an landwirtschaftlichen Erzeugnissen gesteigerte Bedeutung zu. Da aber Ungarn von Osten und Süden her von Agrarländern umgeben war, konnten für den Agrárexport lediglich Osterreich, das Reich, über die Adriahäfen Italien und zum Teil Polen in Betracht kommen. Von einer solchen Ausfuhr vermochte eher die Viehhaltung als der Ackerbau zu profitieren. Eine Möglichkeit des Exports an Lebendvieh, das auf weite Strecken getrieben werden konnte, sollte nämlich für ein nicht besonders begrenztes Gebiet, die aber an Getreide und Wein, Hauptprodukten der Pflanzenzucht, zumeist nur für die längs der Westgrenze des Landes und dem hauptsächlichen Verkehrsweg, der Donau entlang gelegenen Gegenden, im letzteren Fall zwar stromauf, gegeben werden. Es war also für die Produzenten, in erster Linie für die Grundherren der erwähnten Landesteile wichtig, zu erreichen, daß ihre Uberschüsse an Getreide und Wolle, zum Teil auch an Wein und Vieh vor allem in Osterreich Abnehmer fanden und die beiden letzteren über die deutschen Erbländer auch zu deutschen und italienischen Märkten kommen konnten. Diesen Bestrebungen stand aber an der Westgrenze die von Osterreich trennende Zollgrenze im Wege, wo von Zeit zu Zeit hohe Zollsätze, manchmal auch Ausfuhrverbote, dahinter auch ständische Aufschläge und Privatmauten den Export für Grundherren und ungarische Kaufleute erschwerten, nicht selten unrentabel, sogar unmöglich machten. Und da es sich auch für fremde Kaufleute nicht sehr lohnte, ihre Gewerbeartikel einzuführen, blieb auch die Gelegenheit weg, als Rückfracht ungarische Agrarprodukte ins Ausland bringen zu lassen. Die Stände drängten wiederholt darauf, daß die Ausfuhr insbesondere von gemästeten Ochsen und von Wein erleichtert bzw. ermöglicht werde, sie hatten sich jedoch mit königlichen Versprechungen folgenden Inhalts zufriedenzugeben: Der Export wird, wie bisher [!], zugestanden; man muß sich darüber im voraus mit den österreichischen Ständen beraten und die Sache mit ihren Ausfuhrsabsichtgen in Einklang bringen; der Herrscher wird danach trachten, daß die Exportbeschränkungen nach Osterreich und Steiermark behoben werden. Die Alisfuhrmöglichkeiten Ungarns wurden demnach größtenteils von den cisleithanischen Interessen abhängig gemacht. Im Zusammenhang mit der r, GesetzarükeI 103, 117, 122, 15 und 63 aus 1723, 15 und 91 aus 1715 und 14 aus 1729. Ignatius Kassics, Enchiridion sen extractus benignarun normalium ordinationum regiarum 1 (Pestini 1825), 334. Paulus Prileszky. Opusculum quaestionum cum subnexo circa easdem discursu de pecorum et pecudum abactionibus seu abvagiationibus, Posonii 1735, 22f. Ember 61, 29-32, 49-53, 55-59.

Next

/
Thumbnails
Contents