Szabadfalvi József: Herman Ottó, a parlamenti képviselő (Officina Musei 5. Miskolc, 1996)

Német nyelvű rezümé

zu innen- und kulturpolitischen Fragen. Einige Momente seiner reichen politischen Tätigkeit sollen hier erwähnt werden. Ottó HERMAN befaßte sich im Parlament oftmals mit der Lage der Universitäten und Hochschulen sowie der Schaffung und Entwicklung neuer. Er sprach sich für eine bessere Ausrüstung der Institutionen, für eine Erhöhung des Lehrniveaus bzw. die Besoldung der Lehrer und die Verbesserung der sozialen Lage der Studenten aus. Mehrmals sprach er über die technischen und landwirtschaftlichen Lehranstalten, doch entging seiner Aufmerksamkeit auch die Offiziersausbildung nicht, die er einer fachlichen und politischen Bewertung unterzog. Kaum saß er einige Monate im Hohen Haus, als am 12. März 1880 das Gesuch der Stadt Szeged eingereicht wurde, dort die dritte Universität des Landes zu schaffen. Die Eingabe wurde von Ottó HERMAN wärmstens unterstützt, schon deshalb, weil er fast 10 Jahre lang Abgeordneter von Szeged war. Die Angelegenheit der in Szeged zu schaffenden Universität brachte er bei fast zehn Gelegenheiten im Hohen Hause vor. Später unterstützte er die Errichtung auch der Univeersität in der Hochburg des ungarischen Protestantismus, in Debrecen. Am 1. Februar 1895 argumentierte er so: „... in Debrecen soll eine protestantische Universität geschaffen werden..." Am 27. November 1880 regte er die Einrichtung neuer naturwissenschaftlicher Lehrstühle an der Budapester Universität an. Anläßlich der Budgetdebatte des Kulturministeriums hielt er eine große Rede über die allgemeine Lage der Universitäten und der Sorgen der Lehre. 1882 und 1884 protestierte er gegen das Deutsche als Unterrichtssprache in der Agrarakademie von Magyaróvár (Ungarisch-Altenburg). Bei mehreren Gelegenheiten regte er die Modernisierung der Agrar-Hochschulbildung an und ebenfalls mehrmals befaßte er sich mit dem Mittel- und Grundschulunterricht. Er kämpfte auch gegen den Analphabetismus, indem er mit genauen statistischen Daten argumentierte. Während seiner parlamentarischen Tätigkeit beobachtete Ottó HERMAN ununterbrochen aufmerksam die Möglichkeiten und Hindernisse der wissenschaftlichen Forschung. Mehrfach hielt er Reden über die Lage und den Zustand des wichtigsten wissenschaftlichen Gremiums, der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Noch im ersten Jahr seiner Abgeordnetentätigkeit, 1880, schlug er die Schaffung einer landwirtschaftlichen, Vinzer- und Weinbau-Versuchsstation vor und wiederholte diesen Vorschlag später noch mehrmals. Ebenfalls 1880 setzte er sich für die Budgeterhöhung des schon zehn jährigen Geologischen Institutes ein. 1885 schlug er die Einrichtung eines „Hydrographischen Instituts" und 1887 die eines „Wettervorhersage-Instituts" zur landesweiten Registrierung hydrographischer und Wetterdaten und Abstimmung des (z. B. Hochwasser)-Schutzes. Im Laufe seiner Tätigkeit als Abgeordneter benutzte er oft die Gelegenheit, die niedrigen Einkommen der Fachleute in Kultur und Wissenschaft vorzubringen. Bis zu der 60er Jahren des 19. Jahrhunderts war das 1802 gegründete Nationalmuseum die einzige öffentliche Muscumssammlung in Ungarn. Ottó HERMAN, der nach 1875 einige Jahre lang in der zoologischen Abteilung des Museums arbeitete, brachte vielmals die Sache des Nationalmuseums und der ungarischen Museen im allgemeinen im Abgeordnetenhaus zur Sprache. Im April 1880, in der Budgetdabatte des Kulturministeriums, argumentierte er unter anderem damit: „Das ungarische Nationalmuseum entstand, wie allgemein bekannt, 1802 durch die von Graf Ferenc Széchenyi getane Stiftung ... Der damalige Beamtenstatus bestand aus einem Bibliothekar, einem Skriptur und einem Heizer. 1880 sind im Beamtenstatus des

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