Veres László: Adalékok a tokaji bor palackozásának történetéhez (Múzeumi Mozaik 3. Miskolc, 2003)
BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER ABFÜLLUNG DES TOKAJER WEINES IN FLASCHEN In der sich mit der Geschichte des Tokajer Weines befassenden Litaratur vom Umfang einer Bibliothek sind kaum Angaben über das Abfüllen des Weines in Flaschen zu finden. Wir wissen nicht, wann die charakteristischen Tokajer Weinflaschen mit dem walzenförmigen Flaschenbauch und dem in der Länge mit dem Bauchteil übereinstimmenden Flaschenhals zu einem unentbehrlichen Mittel der Weinlagerunk wurde. Vermulich verknüpfte sich Tokaj und seine charakteristische Flasche im Laufe der Geschichte so miteinander, daß diese Verkettung im Verlauf der Zeit natürlich und selbstverständlich wurde. Diese Studie unternimmt den Versuch, diese Natürlichkeit der Verknüpfung des Tokajer Weines mit seiner charakteristischen Flasche zu konkretisieren und macht darauf aufmerksam, wie wichtig auch der Schutz der im Laufe der geschichtlichen Entwicklung entstandenen Flaschenform ist. Die Bedingungen für eine Abfüllung des Tokajer Weines in Flaschen entstanden in der Zeit, als Ferenc Rákóczi II. im Zemplener Gebirge im Jahre 1698 in der Regécer Domäne eine Glashütte gründete. Eine der charakteristischen Produktgruppen der bis 1916 kontinuierlich in Betrieb befindlichen Werke war die Tokajer Weinflasche. Im 18. Jahrhundert bildete sich noch keine einheitliche Form aus, was beweist, daß das Abfüllen noch keine Bedeutung hatte. Die Lagerung und der Absatz des Weines erfolgte in Fässern. Von den vielfältigen Weinflaschen wurde im allgemeinen eine prismaförmige Flasche mit langem Hals benutzt, deren Form durch Blasen entstand und die ein einheitliches Hohlmaß hatte. Dieser Flaschentyp war allerdings für den Transport von Wem nicht geeignet, ermöglichte also nicht den Absatz des Weines in Flaschen. Die heute bekannte Tokajer