Szabadfalvi József - Viga Gyula szerk.: Árucsere és migráció / a Tokajban 1985. október 28-29-én megrendezett tanácskozás anyaga (A miskolci Herman Ottó Múzeum néprajzi kiadványai 18. Miskolc, 1965)

Veres László: Az üveghuták felvevő piaca a 18–19. században

DER AUFNAHMEMARKT DER GLASHÜTTEN IM 18-19. JAHRHUNDERT (Zusammenfassung) Am Anfang des 18. Jahrhunderts entsteht das, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als unverändert bezeichenbare, Netz der ungarischen Glasindustrie, das durch die manu­fakturelle Technologie charakterisiert war. Das Gebiet von Ungarn wurde von den Glashütten dicht umschlossen. In Ausnutzung der natürlichen geografischen Bedingungen wurden sie hauptsächlich in den Gebirgsgegenden errichtet und auf eigenartige Weise die Konkurrenz der Töpferzentren auslassend, stellten sie sich das Ziel, das so entstandene, mit Lager- und Trinkgefässen nicht versorgte Gebiet zu erobern. Das bedeutendste Zentrum der Glasherstellung wirkte in Erdély. Die Glashütten von Erdély exportierten ihre Produkte nach Süden nach der Türkei und in das rumänische Fürstentum, nach Norden und Nordwesten in die Richtung des Tieflandes. Die Produkte einiger Zentren der Glasherstellung gelangten bis nach Transdanubien, nach Dorog. Die Glashütten von Oberungarn versahen die Weingegenden von Eger, Gyöngyös und Tokaj ­Hegyalja mit für die Lagerung und den Verzehr des Weines geeigneten Produkten. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts an richteten diese Hütten ihre Transporte auch in die unver­sorgten Gebiete des Tieflandes. Die bedeutendsten Zentren der Glasherstellung in Trans­danubien entstanden in der Bakony, in Zala und in Baranya. Sie befriedigten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts lokale Bedürfnisse und erst ab dem Beginn des 19. Jahrhun­derts bemühten sich diese Hütten um die Eroberung neuer Märkte. So bedeutete für sie, ähnlich wie für die Zentren der Glasherstellung in Erdély und in Oberungarn die Er­neuerung der Märkte in den ländlichen Städten und in den Dörfern des Tieflandes die Möglichkeit zur Erweiterung ihrer Produktion. Die Inventuren des bäuerlichen Erbgutes zeigen, dass alle drei Zentren der Glasherstellung (Erdély, Oberungarn und Transdanu­bien) Erfolge in der Eroberung der nicht über Zentren der Glasherstellung verfügenden Gebiete des Tieflandes erreichen. László Veres 9* 133

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