Dobrossy István szerk.: Foglalkozások és életmódok: válogatott tanulmányok honismereti szakkörök és kutatók munkáiból (A miskolci Herman Ottó Múzeum néprajzi kiadványai 7. Miskolc, 1965)

Berufe und Lebensweisen (Auszug)

Pál Nemesik behandelt in seiner anderen Studie (Die Industriearbeiterschaft in der Landwirt­schaft in der Gegend von Ózd) die Fragen der sog. új-summásság. Im Dorf Borsodnádasd ist die Arbeitsnahme der Industriearbeiter in der Landwirtschaft im Sommer eine neue Erscheinung. Diese Saisonarbeiter, die im Sommer in den verschiedensten Gebieten des Landes arbeiten, werden von der Bevölkerung „summás" genannt. Der Verfasser stellt die folgenden Fragen: welche sind die Unter­schiede zwischen den Saisonarbeitern vor 40 Jahren und den von heute. Um diese geschichtliche und politische Frage zu beantworten, vergleicht der Verfasser Angaben aus den Jahren 1929 und 1969. Die grundlegenden Veränderungen im Inhalt des Begriffes werden mit Hilfe verschiedener Faktoren (die Person des Gruppenleiters, die Unterkunftverhältnisse, die Verpflegung, die Möglichkeiten der Unter­haltung, die Belohnung, die Verbindung mit der zu Hause gebliebenen Familie, dei Verwendung des Arbeitslohns, usw.) gezeigt. Zwischen den Begriffen und Anredeformen „Herr Landwirt" und „Genos­se Brigadier" ist die Differenz nicht nur 40 Jahre, sondern auch der Unterschied von zwei Gesellschafts­systemen. Die Saisonarbeit hat früher, in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffes die minimalen Bedingungen des Fortkommens der Familie gesichert. Obwohl der Begriff auch noch heutzutage lebt, ist im Inhalt aber eine grundlegende Veränderung stattgefunden. Das ähnliche Einkommen heute dient schon zur Befriedigung der immer wachsenden Ansprüche, oft zu Kaufen von Luxusartikeln. Der zweite Teil des Bandes behandelt das Thema der Handwerke. Diese Studien machen den Lebenslauf und die Lebensweise der Meister bekannt, beschreiben das Handwerk, den Werkzeugbe­stand und die Technik der Herstellung, berügren auch den Verkauf und den Handel. In der Studie „Handwerke in Karcsa vor der Befreiung" scheribt Ferenc Nagy über den Tischler, Schuhmacher, Schmiede, Rademacher. Diese Handwerker haben früher untrennbar zum Leben des Dorfes, der Gemeinschaft gehört. Heutzutage verlieren sie immer mehr an ihren Bedeutung, des Verfas­sers Meinung nach werden sie als traditionelle Berufe bald aussterben. László Dobos schreibt über das Handwerk der Fassbinder (Die Fassbinder in Halmaj). Er be­schreibt den Lebenslauf des alten Meisters, der auch heute noch tätig ist, dabei die Umstände der Lehrlingsjahre, dann den Arbeitsprozess und die Verwertung der Produkte. Die Kürschnerei in Mezőkeresztes, in einem der bedeutenden Kürschnerdörfer von Süd-Borsod wird in der Studie von Gyöngyi Hubai (Kürschnerei in Mezőkeresztes) dargestellt. Wir lernen das Leben des letzten Kürschners kennen, dann wird der Prozess auseinandergesetzt, wie das Handwerk infolge der veränderten Ansprüche aufgehört hat. Nach den Forschungen hat die Verfasserin die Tatsache festgestellt, dass der Grund der Verbindung und Ähnlichkeit zwischen der Kürschnerei in Gelej, Mezőkeresztes und Bükkábrány die Verwandtschaft der Handwerkerfamilien ist. Edit Fenyvesi beschreibt die Tätigkeit des letzten Seilers in Sajószentpéter (Seilerei in Sajó­szentpéter). Sie verfolgt die Phasen des Arbeitsganges, untersucht die Gründe der fallenden Ansprüche, also das Verschwunden dieses Handwerkes. Das Handwerk des Fassbinders wird von László Fejes dargestellt (Ein Fassbinder in Miskolc). In der Studie werden der Arbeitsprozess und die traditionellen Werkzeuge in diesem Handwerk beschrie­ben. Der Sonderwert der Studie ist, dass sie auch die Terminologien angibt, und neben den Fachwör­tern, die fremder Herkunft sind, auch die ungarischen Entsprechungen erwähnt werden. Die Studie „Das Handwerk des Lebkuchenmachers und des Kerzengusses in Sárospatak" ist das Werk der Arbeits­gemeinschaft im Rákóczi Gymnasium. Die junge Kollektive beschreibt die Lebens- und Arbeitsum­stände dieser schönen Handwerke. Barnabás Kozák schreibt über die Korbflechter (Korbflechter in Tiszadorogma). Auf dem Über­schwemmungsgebiet der Theiss gibt es viele Weidenbäume. Die Verarbeitung der Weidenruten sichert hier der Bevölkerung eine gute Arbeitsmöglichkeit. Der Verfasser beschreibt den Grundstoff, die Arten der Weidenruten, dann die Lebensweise und die Arbeitsordnung der Korbflechter. In Antal Gáh Studie wird die Fischerei beschrieben (Die Art und Weise und die Werkzeuge des Fischfangs in Tiszabábolna). Der Verfasser untersucht die Lage der Fischer in der Dorfgemeinschaft, dann werden der Werkzeugbestand und die verschiedenen Arten des Fischfangs ausführlich dargelegt. Die Studie endet mit dem Vergleich der traditionellen Fischfangs und der veränderten Lebens- und Arbeitsweise der Fischer nach 1945. Die dritte Einheit des Bandes erörtert die Arbeiten der Bauer, die Lebensweise der Agrarbevöl­kerung und die Veränderungen in der Landwirtschaft. László É. Kovács untersucht die Arbeit- und Lebensweise der Waldarbeiter. (Die Lebensumstän­de der Waldarbeiter in der esten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Gömörszőlős). Das Holzhacken und das 242

Next

/
Thumbnails
Contents