Istvánffy Gyula: Palóc népköltési gyűjtemény (A miskolci Herman Ottó Múzeum néprajzi kiadványai 2. Miskolc, 1965)

GYULA ISTV ÁNFFY; VOLKSDICHTUNG DER PALOZEN Gyula Istvánffy wurde am 20. November 1863. in Miskolc geboren. Nachdem er seine Studien in Miskolc und Eger beendet hatte, war er als Pädagoge in Párád, Liptószentmiklós, Breznóbánya und Miskolc tätig. Als gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts die folkloristische Forschung allmählich zu einer selbständigen Wissenschaft wurde, und sich immer mehr von der Literatur loslöste, wandte er sich dem Stu­dum des Kulturgutes der Palozen, einer ungarischen Volksgruppe, zu. Um diese Zeit schrieb Lajos Katona seine teoretischen Studien, im Verlag der Kisfaludy Gesellschaft erschienen seit 1872 — zwar nicht regelmässig Werke, die sich mit der Volksdichtung der verschiedenen Landschaften Ungarns befassten. Als sich dann die Erforschung der ungarischen Volkskunde immer weiter verbreitete und intensivierte, setzte sich Istvánffy — lokale Gegebenheiten nützend — die Erforschung der Lebensgewohnheiten der Palozen zum Ziel. Doch galt sein gesteigertes Interesse der Volksdichtung. Schon im Jahre 1890. arbeitete er an der Zusammenstellung einer Volksdich­tungssammlung der Palozen, die er 1912. im Auftrag der Kisfaludy Gesellschaft ergänzte. Von besonderer Bedeutung ist seine Volksmärchen­sammlung: er schrieb mehr als 30 Märchen nieder. Diese gehören zu den wenigen Palozmärchen, von denen die Gegen­wartsforschung feststellte, dass ihr Wortlaut verbürgt an Ort und Stelle aufgezeichnet wurde. Die ersten Märchen seiner Sammlung stammen noch aus der Zeit, als Istvánffy Erzieher in Párád war. Dieses 1890. in Liptószentmiklós herausgegebene Buch widmete er dem grossen ungarischen Schrift­steller der Palozen, Kálmán Mikszáth. Istvánffys Studien erschienen in verschiedenen Zeitschriften und auch in der Tagespresse, ua. in der Zeitschriften: Ethnographia. Turis­ták Lapja (Blatt der Turisten), Néprajzi Értesítő (Ethnographischer Anzeiger), Magyar Nyelvőr (Ungarische Sprachforscher). Als zweites Heft der Zeitschrift „Néprajzi Füzetek" (Folkloristische Hefte) erschien 1894. der Band seiner früheren Sammlung „Palóc nép­rajzi tanulmányok" (Florkloristische Studien über die Palozen). Von 1896. an verlegte er sich auf das Studium der Matyó, der unga­rischen Bevölkerung von Mezőkövesd, Tard und Szentistván. Diese Stu­25

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