A Herman Ottó Múzeum évkönyve 52. (2013)

Régészet - Pusztai Tamás: A tapolcai bencés apátság építéstörténete

170 Pusztai Tamás SZENDREY János 1904 Miskolcz város története és egyetemes helyirata. II. Miskolcz. SZOVÁK Kornél 2001 Monachorum pater ac dux — A bencés szerzetes­ség korai századai Magyarországon. In: TAKÁCS Imre (szerk.): Paradisum Plantavit— Bencés monostorok a középkori Magyarországon. [Benedictine Monasteries in Medieval Hungary.] Pannonhalma 35—97. TROGMAYER Ottó 1992 A pusztaszeri templomrom. Műemlékvédelem 36. 88-94. VALTER Ilona 2005 A Ják nemzetség Árpád-kori lakóhelye Jákon. Communicationes Archaeologicae Hungáriáé 537—564. WOLF Mária 1992 Régészeti adatok Miskolc középkori történeté­hez [Archäologische Beiträge zur geschichte der Stadt Miskolc.] In: REMIÁS Tibor (szerk.): Régészeti tanulmá­nyok Miskolc korai történetéből. Miskolc, 121-155. BAUGESCHICHTE DER BENEDIKTINER ABTEI IN TAPOLCA Schlusswörter: Miskolc-Geschlecht, Benediktienerabtei, Rotunde, Herrenhaus, Arpádenzeit In den Jahren 2012—13 hat das Herman Ottó Museum auf dem Gebiet vor dem Höhlenbad in Miskolc-Tapolca Freilegungen durchgeführt. Im Laufe der Grabungen sind Gebäude einer Benediktiner Abtei ans Tagelicht gekommen. Die Patronatsherren der Abtei sind die Mitglieder des Miskolc Geschlechtes gewesen. Die Vorfahren dieses Geschlechtes konnten im 11. Jahrhundert auf diesem Gebiet hinkommen. Mitglieder von Ihnen sind in den 12—13. Jahrhunderten Würdenträger gewesen. Ihre Landgüter um Miskolc haben sie im Jahre 1312 verloren. Auf dem Gebiet vor dem Höhlenbad wurde eine Insel von kalten und warmen Quellen umgegeben. Auf dieser Insel wurde im 11. Jahrhundert eine Rotunde gebaut. Im 12. Jahrhundert wurde neben dieser Rotunde die Kirche der Benediktiner Abtei gebaut. Die einschiffige Benediktiner Kirche wurde mit der Rotunde zusammengebaut. Der innere Raum der Kirche ist 8 Meter breit und 25 Meter lang, wurde auf der westlichen Seite mit einem Turm erweitert. Zum Turm hat sich eine Galerie angeschlossen. Im Kirchenschiff sind der Grund eines Taufbeckens und vier Nebenaltären zum Vorschein gekommen. Das Niveau des Altarraumes ist das Niveau des Schiffes 60 Zentimeter höher gelegen. Vor dem Hauptaltar ist eine von einer Steinkonstruktion umgegebenen Vertiefung ans Tagelicht gekommen, deren Funktion ist unklar. Die Klostergebäude sind südlich von der Kirche gestanden. Es hat zwei Bauperioden: die Gebäuden aus der Arpádenzeit wurden im Laufe des Mittelalters völlig abgebaut und ein neues Klosterensemble wurde am Ort errichtet. Der Kapitelsaal konnte im östlichen Klosterflügel sein, ober dem das Dormitorium. Die Küche und der Speisesaal sind im südlichen Klosterflügel gewesen. Im westlichen Abteiteil ist ein Münzschatz zum Vorschein gekommen, was zur Zerstörung der Abtei in 1532 anschließbar ist. Auf der nördlichen Seite der Benediktiner Kirche, zwischen der Rotunde und der Kirche, wurde eine Friedhofkapelle im 12. Jahrhundert gebaut, wohin die Mitglieder des Miskolc Geschlechtes sich bis die Ende des 13. Jahrhunderts bestatten lassen haben. In der Mitte der Rotunde ist auch ein Ziegelmauergrab gefunden wurde. Es könnte das Grab der Begründer der Abtei sein. Als im 15. Jahrhundert die Rotunde abgebrochen wurde, wurden die Menschenknochen vom Grab auch entfernt. Westlich von der Abtei ist ein großes Gebäude auch ans Tagelicht gekommen. Die Wände dieses Gebäudes sind we­sentlich dicker gewesen, als die Wände der Kirche. Hier hat das Herrenhaus des besitzenden Geschlechtes in den 12—13. Jahrhunderten stehen können. Nach dem Aufhören des Besitzes vom Geschlecht Miskolc wurden das Herrenhaus, die Friedhofkapelle und die Rotunde abgebrochen. Am Anfang der 15. Jahrhundert wurde die Galerie in der Kirche abgetragen und die Kirche mit 1 Meter dicken Lehmschicht eingefüllt. Nach dem 13. Jahrhundert ist das Klima im Karpatenbecken niederschlagsreicher gewesen, und wahrscheinlich deswegen ist der Grundwasserspiegel sich in Tapolca erhöht. Durch die Einfüllung des Kircheninneren wurde das Fußbodenniveau aufgehoben und damit die Kirche wieder benutzbar gewesen. In 1532 wurde die Abtei belagert und vernichtet. Danach sind die Mönche nicht in die Abtei zurückgekehrt und die Kirche ist zu Grunde gegangen. [Übersetzt von Klára Fischl] Pusztai,Tamás

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