A Herman Ottó Múzeum évkönyve 52. (2013)

Régészet - B. Hellebrandt Magdolna: Késő kelta - kora császárkori településnyomok a Dél-Borsodi Mezőségben

Késő kelta — kora császárkori településnyomok a Dél-Borsodi Mezőségben 113 die der Pferde überstieg (Bökönyi 1969, 92). Es ist selbstverständlich, dass die nördlichen Nachbarn dieser Städte, z.B. die Sarmaten, über diese nützlichen Haustiere verfügen konnten. Der gleiche Prozess fand statt, als die Völker der Skythenzeit von den Bewohnern der griechischen Koloniestädte lernten, wie die Töpferscheibe zu verwenden ist und die Technik übernahmen. Sogar einige der griechischen Gefäßformen (Romsauer 1991, 358—367; Kemenczki 2009,108) haben sie, als sie dann nach Westen aufbrachen, in der östlichen Hälfte des Karpatenbeckens verteilt. Den Anzeichen nach haben im 1. Jahrhundert die verschiedensten sarmatischen Völker aus dem Osten Esel als Lasttiere mitgebracht, wahrscheinlich mit einer Menge von Gegenständen und theoretischem Wissen. ZUSAMMENFASSUNG Die Hinterlassenschaften der ehemaligen Bewohner von Mezőkeresztes-Fűzfás, Gelej-Sinka-halom und Mezőnagymihály- Nagyház-tanya beweisen zweifellos, dass sie hier im 1. Jahrhundert n. Chr., eventuell in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts gewohnt haben. Das Fundmaterial ist weder völlig keltischer Natur noch eine sich daraus entwickelnde Stufe, sondern eine neue Kultur, die durch den Zustrom dakischer, quadischer und später verschiedener östlicher Völker entstand (Mócsy 1963, 60—62; Vaday 2003, 269). Dieser Zustrom folgte auf Grund einer sich verändernden politischen Lage. Im Laufe der Zeit gab es in der Keramik immer weniger die Form und Tonzusammensetzung, die uns an die Laténezeit erinnern. Es entwickelte sich ein neuer Typ, wie dies auch für die anthropologischen Daten der ehemaligen Bevölkerung charakteristisch sein kann. In der Ost-Slowakei blühte in dieser Zeit die Puchauer Kultur. Ob mit dieser Kultur eine bestimmte politisch-wirtschaftliche Macht ihre Herrschaft auch auf das heutige Nord-Ungarn erweiterte, oder zu einer anderen Interessensphäre unseres Gebietes gehörte, könnte, basierend auf verschiedenen archäologischen Materiahen, eine zukünftige Forschung herausfinden. Wir wissen aus historischen Quellen, dass die Römer im Jahr 97 die Quaden im Abschnitt des pannonischen Limes besiegten. Dies führte im Barbarikum zu einer Veränderung (Mócsy 1963, 60). Wir können davon ausgehen, dass sie die südöstlichen Gebiete, die weniger Widerstand leisteten, einnahmen. Der größte Teil der spätkeltischen Siedlungen wird wohl diesen Kämpfen zum Opfer gefallen sein. Im Oppidum der Region, in Bükkszentlászló, zeigen die Geländeverhältnisse, dass der Feind an der südöstlichen Bastei der Großschanze in die Erdburg eingedrungen ist, sie zerstört hat und danach sofort das höchsthegende zentrale Gebiet angegriffen hat. Nach der Schlacht hörte die Siedlung auf zu existieren. Laut früherer Historiker kämpften im Jahr 107 die Römer in Pannonien gegen die Jazygen, besiegten sie und schlossen Frieden. Es ist wahrscheinlich, dass die Jazygen danach das gesamte Gebiet der Großen Tiefebene unter ihre Herrschaft brachten (Mócsy 1963, 61—62). Diese historischen Daten und Schlussfolgerungen stehen mit den Ergebnissen der archäologischen Forschungen von Katalin K. Végh im Einklang (K. Végh 1971, 99), laut derer das Bükk-Gebirge und der Sajó das Gebiet der Sarmaten begrenzten. Ausschlaggebend ist das Fundmaterial mit germanischem Charakter, das ein Weiterleben der Kelten nördlich von ihnen zeigt. [Übersetzt von Jan Post] B. Hellebrandt, Magdolna

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