A Herman Ottó Múzeum évkönyve 47. (2008)

KÖZLEMÉNYEK - Baron Ludwig Döry: Hat kályhacsempetípus vándorlása nyugatról keletre (16-17. század)

Ma Slatineanu ismeretszintjén túl valamivel mégis tovább jutottunk. Mind a hat csempetípusról meg tudtuk állapítani az eredeti vidéket, azután vándorlásuk útját és a közben adódó szakaszok határait. FÜGGELÉK (Cserey Éva szövege p. 89 és 96) Von den figürlichen Kacheln nenne ich eine grüne Kachel mit Bleiglasur (Kunstgewerbe­museum Budapest, Inv.-Nr. 53.4675). Die gerahmte Kachel ist quadratisch und in ihrer Mitte befindet sich eine Maske, links und rechts sitzen Engelsköpfe. Auf der Rahmung erscheint oben sowie unten restliches Rollwerk. Die Ecken sind mit gezackten Blättern verziert. Man erkennt unten auf der Kachel die Buchstaben „D" und „P". Im Museum in Klausenburg befinden sich mehrere Pendantstücke. Zwei Kacheln davon sind grün und zeigen das Monogramm „GM" mit der Jahreszahl 1650 (Museum Klausenburg, Inv.-Nr. 2386. - Von Bunta (siehe Literaturverzeichnis) S. 96 unter Kat.-Nr. 22b als Vergleichsstück angegeben). Ein anderes grünes Stück (Museum Klausenburg, Inv.-Nr. 3307. - Vgl. Bunta, S. 96. Kat.-Nr. 22b) sowie sein farbiges pendant tragen ebenfalls das Monogramm „GM" und die Jahreszahl 1618. Bei den Ausgrabungen in Winz ist das Eckfragment des Musters zutage gekommen (Über die Funde von Winz vgl. Bunta, S. 96, Kat.-Nr. 226), und so kann man behaupten, daß diese Kacheln aus einer Habaner-Werkstatt stammen. Da die Habaner erst im Jahre 1621 in Siebenbürgen angesiedelt wurden, die beiden letzten Kacheln aber die Jahreszahl 1618 tragen, muß man vermuten, daß diese Muster auch schon früher in Mähren von ihnen verwendet wurden. Landsfeld hat in Schattmannsdorf eine plastische Kachel ohne Glasur, mit einer gekrönten Maske in einem Tondo, ausgegraben (Landsfeld 1970, S. 73.). Er vermutet daß sie nach 1665 ange­fertigt wurde. Da aus den verschiedensten deutschsprachigen Gebieten die verfolgten Habaner nach Mähren kamen, erscheint es als sehr wahrscheinlicht, daß sie ihre Muster und ihren Formenschatz mitbrachten und hier weiter verwendeten. Die Verbreitung der Maskenmodelle auch schon im 16. Jahrhundert zeigt eine aus südde­utschem Gebiet stammende Kachel (Kunstgewerbemuseum Budapest, Inv.-Nr. 15.699), welche sich im Kunstgewerbemuseum in Budapest befindet. Auf der rechteckigen Kachel mit grüner Bleiglasur erscheint in der Mitte des Innenfeldes eine Frauenmaske, deren Kopfschmuck aus Früchten und Blättern gebildet wierd. Eine weitere Analogie gibt es in Salzburg. Es handelt sich um ein quadratisches Tonnegativ, in welchem in quadratischem Rahmen eine Frauenmaske mit Früchte- und Blätterkrone darge­stellt wird (Alte Salzburger Hafnerkunst, Dokumentation zu den Funden imHaus Steingasse 67 in Salzburg Teil 1 [hrsg. v. Salzburger Aktiengesellschaft für Elektrizitätswirtschaft], Salzburg 1875, Nr. 40). Der wasserspeiende Engel links und rechts erinnert an die zwei Seitenfiguren auf unse­rer Kachel. Das Negativ ist mit vielen anderen, mehr als 200 Stücken, in der Steingassa 67 zum Vorschein gekommen. Die ehemalige Strobl Werkstatt bestand über 200 Jahre hier. Ein Ofen aus diesen Kacheln der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts steht noch heute in einem Saal des Schlosses Weitmoser (Alte Salzburger Hafnerkunst [wie Anm. 10], Teil 2, 1979, Nr. 23a.). Makennegative mit unterschiedlichem Kopfschmuck kommen auch in Salzburg in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts vor. Es ist uns bekannt, daß Nürnberg, bis zum Jahre 1600 eine sehr wichtige Rolle in der Musterherstellung spielte, so auch bei den Ofenkacheln. Die Verbreitung des Maskenmodells in verschiedenen deutschsprachigen Gebieten muß mit Nürnberg zusammenhängen. Die nach Mähren flüchtenden Wiedertäufer könnten diese Muster mitgebracht haben und sie auch später noch in Siebenbürgen verwendet haben. Die Modifizierung is eine Folge der Veränderungen durch den Zeitstil.

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