A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 43. (2004)

Koós Judit: Újabb késő bronzkori bogrács Kelet-Magyarországról

1981 Három bron züst. - Drei Bronzeeimer. Debreceni Déri Múz. Évk. (1979). 81-94. 1990 Die Bronzegefäße in Ungarn. PBF 11/10. München 1994 Einige Worte über Bronzegefäße der Bronzezeit. In: Lőrinczy, G.(Hrsg.) A kőkortól a középkorig. Von der Steinzeit bis zum Mittelalter. Studien zum 60. Geburtstag von Ottó Trogmayer. Szeged Petrescu-Dîmbovita, Mircea 1977 Depozitele de bronzuri din Romania. Bucureçti NEUERES BRONZEBECKEN VON OSTUNGARN Die Ungarische Archäologische und Kunsthistorische Gesellschaft organisierte eine Excursion nach der Slowakei 2001, und bei dieser Gelegenheit kamen wir auch nach Banská Bystrica. Anhand der Besichtigung der in Museum ausgestellten bronzenen Gegenständen erwähnte einer Teilnehmer der Excursion, dass er in Budapest ein ähnliches Bronzegefäß in seinem Heim besitzt, als das sich in Museum besichtigen läßt, und das vermutlich eine rege Interesse unter den Archäologen erregen kann. Nach seiner Erzählung konnte ich das Bronzegefäß besichtigen und dort konnte ich feststellen, dass der Eigentümer wirklich ein spätbronzezeitliches Bronzebecken besitzt. Fundumstände Der Eigentümer kam durch Ankauf zum Bronzebecken, deren Fundort er zum erstenmal Sárospatak (Nordungarn, Kom. Borsod-Abaúj-Zemplén) erwähnte. Später doch, nachdem er mit dem letzten Eigentümer (eigentlich mit dem Finder?) über den richtigen Fundort angab, einen anderen Fundort, nämlich die Stadt Mezőtúr (Kom. Jász-Nagykun-Szolnok) angab. Nach der Erzählung des Eigentümers kam dieses Bronzegefäß durch Tiefpflügen einst noch um 1945-48 zum Vorschein. Trotz der Unsicherheit über die Fundumstände lässt sich dieser Fund als deutlich beurteilen, da durch ihm wir mit einem neueren Schritt zur Erkennung der spätbronzezeitlichen Metallurgie näher kommen können. Fundbeschreibung Bronzebecken mit gerundeter Wandung, von eingebogenem Rand. Der Boden ist leicht eingedellt innerhalb eines Standringes. Das Gefäß ist in außerordentlich gutem Zustand und in vollständig Unversehrtheit erhalten. Ihre Form wurde aus kräftigem Bronzeblech mit Treiben ausgestaltet. Die Verzierung unter dem Rand besteht von drei parallel umlaufenden eingravierten Linien. Die doppelkreuzförmigen länglichen Zwillingsattaschen beendigen in spitzem Haken und wurden sie mit 4-4 flach gewölbten Nieten zum Gefäßkörper gefestigt. Die Zwillingsattaschen waren sich in einteiliger Gussform hergestellt, die mit ihrer flacher Oberfläche durch Hämmern zur runden Wandung des Beckens eingestellt wurden. Die beiden Bügelhenkel sind tordiert (H. 9 cm, Rdm. 16 cm, Bdm. 7 cm; Abb. 1). К и rze F о rsc h ungsgesch ichte In der letzten Periode der Spätbronzezeit waren das Gebiet östlich der Theiss (Theiss­Szamos-Bogen) und Siebenbürgen die wichtigsten Zentren in Ost-Mitteleuropa, wo Bronzegefäßc hergestellt wurden. Zu den charakteristischen Produkte der erwähnten Zentren gehörten die sogen. Bronzebecken vom Typ B b mit deren Herkunft und Chronologie, ferner mit der übersichtlichen Gruppierung sich G v. Merhart erschöpfend beschäftigte (MERHART 1952). Unser Becken trägt also die typischen Züge der durch Merhart aufgestellten Gruppe B b dessen Hauptmerkmal ist die doppelkreuzförmige Zwillingsattasche. Das Zusammenbringen und die Analyse der ungarischen Exemplare enthält das 1990 veröffentlichte Buch von P. Patay und das 2000 veröffentlichte Buch von A. Mozsolics (PATAY 1990; MOZSOLICS 2000). Über die Bronzegefäße der benachbarten 98

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