A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 43. (2004)
Szabó Irén: „Álljunk illően, álljunk félelemmel!” Az állás, ülés és térdelés szokásai a magyarországi görög katolikus vallásgyakorlatban
7. „DICSÉRJÉTEK AZ URAT!" Görögszertartású katolikus énekeskönyv Vasár- és ünnepnapi szent szolgálatok és énekei. Budapest, 1954., Újabb kiadásai, 1960, 1974. 1984. „STEHEN WIR SCHICKLICH, STEHEN WIR MIT ANGST!" - DIE GEWOHNHEITEN DES STEHENS, SITZENS UND NIEDERKNIENS IN DER GRIECHISCH-KATHOLISCHEN RELIGIONSAUSÜBUNG IN UNGARN Die Studie ist ein Teil der Doktorarbeit über die Gesten der griechisch-katholischen Religionsausübung in Ungarn, die die verschiedenen Körperpositionen während des Betens beschreibt. Als Quelle verwendet sie neben den historischen und liturgiehistorischen Schriften die ungarischsprachigen Liturgie- und Gebetbücher der vergangenen 200 Jahre sowie die Daten der rezenten Sammlungen. Die Studie über die Gewohnheiten des Stehens, Sitzens und Niederkniens besteht aus einer Übersicht der biblischen Vorbilder der einzelnen Körperpositionen, aus den Daten, die sich auf die in der altchristlichen Zeit entstandene Ausübung beziehen, sowie aus Beispielen aus der orthodoxen und abendländischen Kirche. Dieses historische Vergleichsmaterial wird von den Daten abgeschlossen, die aus den schriftlichen Quellen der ungarischen griechisch-katholischen Religionsausübung und aus ihrer gegenwärtigen Ausübung gesammelt wurde. Die Studie verfolgt, inwiefern zentrale Vorschriften die Körperpositionen des Sitzens, Stehens und Niederkniens während der verschiedenen kirchlichen Zeremonien und privaten Andachtsübungen regeln. Sie analysiert die eigenartige Ausübung in einer Gemeinschaft sowie die selbstständige Bedeutung der einzelnen Körperpositionen in den verschiedenen Gemeinschaften. In Mikóháza z. B. hatten nur diejenigen Bänke in der Kirche, die zur Mutterkirchengemeinschaft gehörten. Diejenigen, die aus den Filialdörfern kamen, hatten zu stehen. Später wurde die Filialkirchengemeinschaft selbstständig. Es wurden Ende der 70-er Jahre neue Bänke für die Kirche angefertigt, die von den Familien gekauft wurden. Derjenige, der danach ins Dorf zog und keine Bank hatte, durfte in der Kirche nicht sitzen. In diesem Dorf war das Stehen oder Sitzen in der Kirche der Maßstab der Angehörigkeit zur Gemeinschaft. Die Studie analysiert die historische Umwandlung der Einrichtungen in den Kirchen und deren beeinflussende Rolle in der Religionsausübung. Wie bekommt z.B. das Stehen dem Sitzen gegenüber eine größere Bedeutung, nachdem die Benutzung der "festen" Bänke in der Kirche allgemein wurde und welche Eigenheiten haben die Einrichtungen der griechisch-katholischen Kirchen. Die Studie beschäftigt sich in einem Sonderteil mit der gemeinschaftlichen und individuellen Ausübung des Niederkniens und Kniefalls. Irén Szabó 677