A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 43. (2004)
Hazag Ádám: Adatok Gömör és Torna vármegye cigányságának életéről, az 1768. évi cigányösszeírások tükrében
einerseits, dass bei der Erscheinung der Volksgruppe keine auswertbaren Registrierungen zur Verfügung standen, aus denen man in Bezug auf die Lebensweise der Zigeuner Konsequenzen ziehen könnte. Die frühen Aufnahmen, die sich mit den Zigeunern beschäftigen, wie z.B. die der registrierten Zigeunergruppe in dem von den Türken besetzten Buda oder die Registrierung des zur Burg von Ónod gehörende Zigeunervolkes, sind fehlerhaft, beziehungsweise wegen ihrer territorialen Grenzen zum Konsequenzen-Ziehen nicht geeignet. Nach der Türkenherrschaft forderte die zentralisierte Staatsmacht die Lösung der auftauchenden Fragen in Beziehung zu dieser Volksgruppe. Dazu musste die Zahl der Zigeuner landesweit bestimmt und nach den Eigenarten ihrer Lebensweise geforscht werden. Dadurch konnten die Maßnahmen ausgearbeitet, beziehungsweise die Wirksamkeit der Verordnungen kontrolliert werden. Der Grund für die erste Registrierung war die Besteuerung der Zigeuner. Die Behörden beschäftigten sich aber nicht mit der ausführlichen Aufnahme der Familienangaben, denn nur die Angaben der erwachsenen Männer und der Jungen wurden gebraucht. Deshalb ist die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgeführte Registrierung nicht vollständig, aber sie bietet schon ausführliche statistische Angaben über die Zigeuner. Aus dieser Registrierung gehen die Familienverhältnisse, die Beschäftigung und die religiöse Verteilung der in Ungarn lebenden Zigeuner hervor. Der größte Vorzug dieser Registrierung ist, dass sie landesweit stattgefunden hat. Dies kann als Grundlage für die Forschung der Zigeuner im Land oder in einer Region des Landes dienen. Die Forschung kann von hier an in zwei Richtungen fortgesetzt werden und kann sowohl räumlich als auch zeitlich ausgebreitet werden. Wenn man die Angaben über die Zigeuner mit denen über die in anderen Gebieten lebenden Zigeuner vergleicht, kann man Unterschiede und Übereinstimmungen feststellen und dadurch neue Fragen untersuchen. Diese Angaben können nach der Verarbeitung mit dem epischen Quellenmaterial der Periode verglichen werden. So kann man zu ausführlicheren, präziseren Angaben kommen. Die andere Richtung der Forschung ist, dass man vom 17-18. Jahrhundert an bis heute mit der Analyse aller Zusammenschreibungen, die sich auf ein Gebiet beziehen, eine Reihe von Daten aufstellen kann, mit dem man die Geschichte vom Leben der dortigen Zigeuner durch verschiedene Perioden verfolgen kann. Für Maria Theresia und ihre Nachkommen waren die Zusammenschreibungen an sich kein Ziel, sondern sie waren Mittel zur Aufnahme der herrschenden Situation und zur Einhaltung und Wirksamkeitsuntersuchung der Verordnungen. Trotzdem sind diese Zusammenschreibungen die ersten in der Geschichte Ungarns, die das Zigeunertum des Landes betreffen. Deshalb sind sie ein guter Ausgangspunkt für alle, die sich mit der statistischen Untersuchung des Zigeunertums beschäftigen. Ádám Hazag 433