A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 43. (2004)

Gyulai Éva: Bor és kenyér I. Miskolc-toposzok az újkori országismereti irodalomban

Wellmann Imre 1984 A magyar nép életének tudományos kutatása a XVIII. század első harmadáig. In: Zombori István (szerk.): A magyarországi értelmiség a XVII-XVIII. szá­zadban. A Csongrád m. Múzeumok Igazgatósága által 1984. március 5-6-án tartott tudományos konferencián elhangzott előadások. Szeged. 127-136. WEIN UND BROT I. DIE MISKOLCER TOPÓI IN DER LANDESKUNDLICHEN LITERATUR DER NEUZEIT Vor dem 18. Jahrhundert spielte Miskolc in der Topographie und Literatur selten eine Rolle, obwohl Miklós Oláh (Nikolaus Olahus) in seinem aus dem Jahre 1536 stammenden Werk „Hungária" über die Diósgyőrer Burg und die zur Herrschaft der Burg gehörenden Marktflecken Miskolc berichtet. Die Siedlung war für ihre berühmten Tanze, die hier erzeugten Weine sowie die Lebensmittel bekannt. Der im 16. Jahrhundert lebende Miklós Istvánffy schrieb in seinem Werk „História regni Hungáriáé", dass im Jahre 1560 in Miskolc menschenkopfgroBe Steine vom Himmel fielen, die nachher zum Hof von Wien gebracht wurden. Die Chorographie (Landerbeschreibung) beziehungsweise die Wissenschaft der Topographie nahm im 18. Jahrhundert einen Aufschwung; sie wurden vor allém von den Jesuiten studiert. So erwiihnten Anfang des 18. Jahrhunderts sowohl Michael Bonbardi als auch Professor László Thúróczi aus Kassa (Kosice) Miskolc in ihren topographischen Werken. Das bis heute gröBte Schaffen in der Chorographie ist das gröBtenteils handschriftliche Werk über Ungarn von Mátyás (Matthias) Bél geblieben. Unter seinen Handschriften beschreibt eine Sonderstudie die Miskolcer Weine und bei der Beschreibung von dem Komitat Borsod auch den bedeutenden Marktflecken Miskolc, dessen Handel, Weine, Brot und die Genügsamkeit der Einwohner bedeutend ist. Bél beschrieb auch die Hydrographie der Stadt und seine Umgebung sowie das Mineralbad von Tapolca. Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts lebten in Miskolc zwei ausgezeichnete Forscher, die über die Stadt und das Komitat Borsod die so genannte arztliche Topographie veröffentlicht habén. In der statistischen Literatur dieser Zeit spielt auch Miskolc eine Rolle, so im Werk von J. M. Korabinszky: „Geographisches-historisches und Produkten Lexikon von Ungarn (Pressburg, 1786)" Das Werk von Pál Magda: „Neueste statistisch-geographische Beschreibung des Königreichs Ungarn, Leipzig 1832" wurde auch im Ausland veröffentlicht. Der bedeutendste Wissenschaftler der Statistik, András Vályi, wurde 1764 in Miskolc geboren. Sein Lexikon ,/i.rtikel über Miskolc" ist eine der bestén zeitgenössischen Beschreibungen der Stadt. Sowohl die neuzeitliche Chorographie als auch die geographisch-statistischen Werke habén dazu beigetragen, dass die ungarische und auch die breitere öffentliche Meinung Miskolc möglichst gut kennen gelernt habén. Éva Gyulai 385

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