A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 42. (2003)

Tarcai Béla: A négyesi Szepessy család története

DIE GESCHICHTE DER ADELFAMILIE NÉGYESI SZEPESSY Die Studie befasst sich mit der Geschichte einer Adelfamilie, die sich in den 15-19. Jahrhunderten zu den ältesten, angesehensten und reichsten Familien des Landes zählte. Ihre Ab­stammung ist unsicher. Wir wissen aber genau, dass einige von ihnen im 15. Jahrhundert Komita­tsämter bekleideten, und in der Mitte des 16. Jahrhundertes die reichen Bodenbesizter in der Umgebung von Buda und Debrecen grosse Güter hatten. Dann mussten sie vor den Türken nach Eger und Miskolc übersiedeln. Von hier ausgegangen erwarben sie durch Eheschliessungen, Erbfolgen und Pfandverträge riesengrosse Güter, nicht nur im Komitat Borsod, sondern auch in anderen Teilen des Landes. Der Autor verhandelt ausführlich über die Geschichte, die Vermögenverhältnisse, die Teil­nahme im öffentlichen Leben und in den Angelegenheiten der Kirchen, so wie im Militärdienst der Familie. Er stellt die hervorragenden Persönlichkeiten vor: wie den älteren Pál (1636-1687), der sich in die Unabhängigkeitskämpfe bei dem Fürsten Thököly Imre einmischte, und den jüngeren Pál (1663-1718), der im Freiheitskampf von Rákóczi Ferenc eine bedeutende Rolle spielte. Dann Ignác (1780-1838) der als Bischof in Pécs, als kirchlicher Schfriftsteller und Stifter von verschie­denen wissenschaftlichen und sozialen Institutionen sich auszeichnete. Sein Grossvater, László und seine Nachfolger wurden von der Königin Maria Theresia mit dem Titel Baron ausgestattet. Mehrere Mitglieder der Familie nahmen in dem Freiheitskampf 1848-49, so wie in beiden Weltkriegen teil, und verdienten ehrenvolle Auszeichnungen. Wichtige Verwaltungsämter wurden von ihnen immer bekleidet. Zu Ende des 19. Jahrhundertes zerfiel das riesige Vermögen, am meisten wegen Erbfolgen, da in der Familie überwiegend Mädchen zur Welt kamen. Zwischen beiden Weltkriegen infolge der Wirtschaftskrise, nach dem zweiten Weltkrieg im Prozess der Nationalisierung gingen auch die Übberreste verloren. Die Familie auf männlicher Seite erlöschte im 1955. Béla Tarczai 337

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