A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 37. (1999)
FELD István: A monoki reneszánsz kastély
DAS RENAISSANCE-SCHLOß VON MONOK Unter den vielen Schlössern Nordost-Ungarns, die auch noch heute bedeutende Bauteile aus der Zeit der Renaissance, d.h. aus dem 16-17. Jh. aufzeigen, gehört das sog. „kleine" Schloß in dem nördlich der Stadt Szerencs liegenden Dorf Monok zu den am wenigsten bekannten Baudenkmälern. Die Ergebnisse der in den Jahren 1962-63 hier geführten Bauforschung wurden nähmlich nur teilweise und mit einer unzureichenden Dokumentation veröffentlicht. Eine Ausgrabung fand noch nicht statt und die ausführliche Bearbeitung des Archivmaterials steht auch noch aus. Trotzdem scheint es nützlich zu sein, unsere bisherige Kenntnisse über dieses Adelshaus zusammenzufassen und besonders das aufgrund deren ausgewertete Vermessungsmaterial für die weitere Forschung bekanntzumachen. Die Adelsfamilie, die sich seit dem Ende des 13. Jhs nach dem Dorf nannte, gehörte zu den bedeutenden Familien des Komitates Zemplén. Ihre Gesichte ist nur bis 1400 aufgedeckt, so wissen wir noch nicht, ob man hier in der darauffolgenden Zeit nur mit einer, oder vielleicht mit mehreren Herrenhöfen rechen soll. Wir wissen nur, daß 1567 der Pascha von Temeschwar das hiesige Schloß von Mihály Monaki erobert hatte, es ist aber noch überhaupt nicht eindeutig, daß dieses Gebäude mit dem heutigen „kleinen" Schloß identisch ist. Es ist aber sonst sehr wahrscheinlich, daß sein, in der Nordwest-Ecke vorausgesetzer Kern - ein zweigeteiltes, unterkellertes Gebäude mit Erdund Obergeschoß, sowie mit einem Rundturm (Abb. 1.) - vor 1567, vielleicht schon am Ende des 15. Jhs stand. Für eine genauere Datierung haben wir aber noch keine Anhaltspunkte. Dagegen deuten freigelegte architektonische Details - vor allem die Zwillingsfenster des ehemaligen Saales im Obergeschoß (Abb. 4-6., 10-11.) mit einfacher Renaissance-Profilierung sowie eine nur zum Teil bekannte Türumrahmung, dann ein einfaches Fenster des Erdgeschoßes (Abb. 7., 13.) und Schießscharten ebendort -, darauf hin, daß etwa am Ende des 16. Jhs. das Gebäude noch Osten und Süden bedeutend erweitert wurde (Abb. 2-3.). Die Familie Monaki starb Mitte des 17. Jhs. aus, ihr - zwischen den Jahren 1673 und 1703 als castellum genanntes und mehrmals ausführlich beschriebenes - Haus kam zuerst zu der Thököly-, dann zu der Andrássy-Familie. Die letztere ließ es vor 1780 gründlich umbauen - seine Umgebung wurde aufgefüllt, die Deckehöhen änderten sich auch bedeutend -, diesen Bauarbeiten ist das heutige Aussehen des Schloßes zu verdanken. István Feld 416