A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 37. (1999)
DANKÓ Katalin–FELD István–SZEKÉR György: A régészeti kutatások jelentősége a sárospataki vár építéstörténetének felderítésében
hiesigen Beobachtungen - ebenso, wie die der in den Erdgeschossräumen der Palastflügel durchgeführten Freilegungen - trugen aber dem Kennenlernen der Baugeschichte wesentlich bei. Es ist noch eine besonders wichtige Festeilung der Ausgrabungen zu danken. Durch die Freilegung der untersten Mauerteile wurde nähmlich klar, daß der Turm und die Burg (bzw. Stadtmauern zusammengebaut und dementsprechend gleichzeitig sind. Auch die verschiedene Schießscharten des Wohnturmes akzeptieren eindeutig die Linie der Burg(Stadt)mauern (Abb. 1-3.). Die Bauforschung, d.h. die systematische Erforschung der aufgehenden Mauerteile brachte auch wichtige Ergebnisse. Es wurde klar, daß die untersten drei Geschosse mit allen schönen Spätrenaissance-Fenstern, -Türen und -Gewölben aus einer Bauperiode stammen und fast unverändert auf uns blieben (Abb. 6-7.). In der ersten Bauphase verwendete man als Baumaterial eine große Menge spätgotische und FrührenaissanceSpolien (Abb. 8.), die aus einem (oder aus mehreren) wichtigen Bau der Umgebung stammen können, die vor dem Bau des Turmes abgetragen wurden. Auch die komplizierte Baugeschichte der oberen Stockwerke (Abb. 4., 9.) mit ihren RenaissanceDetails wurde überzeugend geklärt. Hier war - neben der Rekonstruktion eines mit türkischen Wandfliesen bedeckten Raumes aus dem 17. Jh - die Entdeckung eines später vollkommen vermauerten inneren Wehrganges im 2. Obergeschoß (Abb. 5.) besonders wichtig, bei dessen Bau wahrscheinlich ein ganzes Geschoß aus der ersten Bauperiode abgetragen wurde. Auch die noch nicht abgeschlossene Erforschung der im 19. Jh stark umgebauten Palastflügel um den Burghof herum brachte neue Erkenntnisse mit sich, die aber erst später veröffentlicht werden. Aufgrund der bisherigen archäologischen Forschungen wurde eindeutig klar, daß der Rote Turm - zusammen mit den äußeren Burg(Stadt) mauern, sowie mit der inneren, ebenso bastionierten Burgmauern (Abb. 1.) - ab 1534 von dem Magnaten Péter Perényi (wahrscheinlich nach polnischen Vorbildern - Abb. 11.) als seine neue Residenz erbaut wurde. Der Turm wurde vielleicht schon 1537, die Stadtbefestigung erst 1541 vollkommen fertiggebaut. Es ist zu betonen, daß der Rote Turm nie frei, d.h. alleine stand. Es diente auch nur für eine kurze Zeit als einzige Wohnstätte seines Herren, da es mit dem Bau der Palastflügel um den Hof herum schon um 1540 angefangen wurde (Abb. 1.) und die Bauarbeiten dort fast kontinierlich bis zum 19. Jh. weitergeführt wurden. Der erste gründliche Umbau des oberen Teiles des Wohnturmes ist in die Zeit um 1600 zu setzen, als Ferenc Dobó der Burgherr war. Da folgten die kleineren Änderungen der Rákóczy-Lorántffy-Zeit, d.h. der Mitte des 17. Jhs., die 1656 mit dem Bau des mächtigen Kanonenplatforms abgeschlossen wurden. Um 1700 begann dann der Verfall des Roten Turmes, der im Englischen Garten der Bretzenheim-Familie aus dem frühen 19. Jh nur die Rolle einer Ruine spielte. Katalin Dankó-István Feld-György Szekér 393